Energieversorgung

Privatjets – Sollen sie doch Linie fliegen

Während sich die Ampelkoalition allmählich im selbstgepflanzten Gestrüpp von Energieumlagen und Rabatten verliert, ist die Richtung in Frankreich klar: Um keine neue Wut-Welle nach dem Vorbild der Gelbwesten zu provozieren, greift Emmanuel Macron tief in die Staatskasse und zieht vom Energiepreis- und Mietendeckel bis zur Abschaffung der Rundfunkgebühren so ziemlich alle Register, um die Folgen von Krieg und Inflation für die Verbraucher abzumildern.

Obendrauf kommen noch rd. 10 Mrd. Euro für die Wiederverstaatlichung des Quasi-Monopolisten Electricité de France (EdF), der um keinen Preis in Schieflage kommen darf – der Plan, weiterhin zwei Drittel der nationalen Stromproduktion per Atomkraft zu gewährleisten, ist mit marktwirtschaftlichen Mitteln leider nicht darstellbar. Eine Idee, wie man auch einnahmenseitig etwas tun könnte, hatte nun Verkehrsminister Clément Beaune: Er schlug eine Sondersteuer für Privatjet-Flüge vor. Eine symbolische Maßnahme, wie Beaune selbst eingestand. Aber eine, die zur Abwechslung auch potenziellen Gelbwesten gefallen dürfte.

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