Elbvertiefung – Ein letzter Schlagabtausch

Ende August wurde nach 17 Jahren das Planungsverfahren für die umstrittene Elbvertiefung abgeschlossen. Ein großer Erfolg für die hanseatische Wirtschaftselite, die die Wettbewerbsfähigkeit des Hamburger Hafens gefährdet sieht. Doch bevor kommende Woche die Klagefrist ausläuft, holen Umweltschützer zum letzten Schlagabtausch aus. Lt. der Verbände BUND und Nabu werde das Aktionsbündnis „Lebendige Tideelbe“ wieder klagen.

Erfolg wird der Aktivismus kaum haben. Die Klage scheint vielmehr ein letzter Versuch des Aufbäumens mit wenig Schlagkraft zu werden. Denn ohne Eilantrag auf einen Baustopp kann die Vertiefung trotz laufenden Gerichtsstreits beginnen. Diesen wollen die Gegner des Streitprojekts angesichts der mauen Erfolgsaussichten jedoch nicht stellen. Erleichterung dürfte sich bei HHLA und Hapag-LLoyd breitmachen. Ohne einen möglichen Tiefgang von 13,50 bis 14,50 Metern, je nach Gezeiten, ist das „Tor zu Welt“ für die neuen Container-Dickschiffe kaum passierbar. Hapag-Lloyd scheint zuversichtlich, dass die Elbvertiefung kommt. So plant das Reedereibündnis um die Hamburger, „The Alliance“, ihre Transatlantiklinien von Bremerhaven nach Hamburg zu verlegen.

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