BMW kann sich dem WLTP-Strudel nicht länger entziehen

Die Umstellung auf realistischere Abgastests nach dem neuen WLTP-Standard hat die deutsche Automobilindustrie in diesem Herbst fest im Griff. Nach Daimler musste nun auch BMW seine Gewinnprognose für 2018 senken. Anders als VW hat BMW die neuen Abgastests zwar schon frühzeitig eingeführt, die Münchener leiden aber stärker als erwartet unter den Marktverwerfungen, die im Vorfeld der WLTP-Umstellung von den Nachzüglern ausgelöst wurden.

Insbesondere der VW-Konzern hat den Markt mit stark rabattierten Modellen, die noch nach dem alten Abgasstandard zertifiziert sind, regelrecht geflutet. Das drückt auch bei BMW auf Absatz und Rendite. Zudem belasten höhere Rückstellungen für Kulanz- und Gewährleistungsmaßnahmen bei Diesel-Fahrzeugen sowie die andauernden internationalen Handelskonflikte das Ergebnis. Für 2018 erwartet BMW nunmehr ein Konzernergebnis vor Steuern, das „moderat“ unter dem Vorjahreswert von 10,7 Mrd. Euro liegen wird. Im Klartext bedeutet das einen Gewinnrückgang um 5 bis 10%. Das Ziel für die EBIT-Marge korrigiert BMW von bislang 8 bis 10% auf mindestens 7% nach unten. Die BMW-Aktie verlor daraufhin fast 5% an Wert (s. PLATOW Börse).

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