BMW verärgert über Bosch wegen Batterie-Aus
Im Vorstand von BMW ist man nicht erfreut darüber, dass Bosch einen Rückzieher bei der Batteriezellenproduktion gemacht hat. Die Rede ist von Verstimmung. Die Münchener hatten die Ambitionen von Bosch mit viel eigenem Know How und Manpower und damit auch Geld unterstützt. Bosch-Chef Volkmar Denner hatte unter dem Eindruck des schief gegangenen 4 Mrd. Euro teuren Solar-Abenteuers, das er zu Beginn seiner Amtszeit bereinigen musste, vor vier Wochen trotz geleisteter dreistelliger Mio.-Investitionen das Aus bei der Forschung für Batteriezellen verfügt. Die asiatischen Hersteller sind zu stark. Um konkurrenzfähig zu sein, hätte es 20 Mrd. Euro bedurft.
BMW, das als mittelgroßer Automobilkonzern immer auf Kooperationen (z.B. im Einkauf mit Daimler) angewiesen ist, um die ausufernden Kosten für den Einstieg in die Elektromobilität zu begrenzen, bleiben aber andere Wege. Dazu gehört die eigene Forschung über Batteriezellen, um das Thema besser zu verstehen. Außerdem werden weltweit die immer teurer werdenden Rohstoffe für Batterien eingekauft und dann an die Batterieproduzenten weitergegeben. So können die Kosten langfristig abgesichert werden, da Rohstoffe einen Großteil der Kosten für Batterien und diese wiederum für das gesamte Elektrofahrzeug ausmachen. Die Planungen für Elektrofahrzeuge bei den Münchenern sind durchaus ehrgeizig: Nach 140 000 sollen laut interner Planung 2023 bereits 500 000 elektrifizierte Fahrzeuge verkauft werden.
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