Schwäbisch Hall – Guter Jahresstart in der Baufinanzierung

Trotz deutlich gestiegener Immobilienpreise in den vergangenen Jahren und zuletzt auch wieder etwas höherer Bauzinsen verbucht das hiesige Baufinanzierungsgeschäft in den ersten vier Monaten dieses Jahres teils deutliche Zuwächse. „Jetzt noch einmal zugreifen“, dürfte dabei die Devise vieler Immobilienanleger lauten, weil sie offenbar von (wieder) dauerhaft steigenden Bauzinsen ausgehen. Zum Ende des Jahres dürfte die EZB ihr Anleihen-Ankaufprogramm beenden. Diese Entwicklung, in Verbindung mit freundlichen Wirtschaftsdaten in den nächsten Quartalen, sollte nach Meinung von Experten der MünchenerHyp mittelfristig zu etwas höheren Zinsen führen. Von einem langfristigen Aufwärtstrend bei den Bauzinsen infolge einer Konjunkturerholung gehen weitere Experten aus, etwa von der Sparkasse zu Lübeck.

Zuwächse in der Baufinanzierung zu Jahresbeginn verzeichnete derweil Deutschlands größte Bausparkasse Schwäbisch Hall (BSH). Das genossenschaftliche Institut steigerte von Januar bis April sein Baufinanzierungsgeschäft um 5% im Vergleich zum Vorjahr. Dies sagte der Vorstandsvorsitzende Reinhard Klein vergangene Woche auf der HV. Der größte Anteilseigner der BSH ist die DZ Bank. Im vergangenen Jahr verbuchte die BSH ein Baufinanzierungsvolumen in Höhe von 14,6 Mrd. Euro. Auch die Nummer 2 der Branche, der Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W) mit der Wüstenrot Bausparkasse, konnte im Q1 das Baufi-Geschäft um 6,3% auf 1,4 Mrd. Euro steigern. Unternehmenslenker Jürgen Junker hatte dem Stuttgarter Unternehmen unlängst eine neue Digitalisierungsstrategie verpasst. Kürzlich gab W&W den Start eines Finanzierungsassistenten für den Immobilienkauf bekannt. Der so genannte Konfigurator soll helfen, die beste Finanzierung für eine Immobilie zu finden.

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23. Mai 2018