Konjunktur

Deutsche Konjunkturaussichten hellen sich unerwartet deutlich auf

_ Die eisigen Temperaturen in Deutschland lassen die gebunkerten Gasvorräte kräftig schmelzen. Dennoch mehren sich die Zeichen, dass die Rezession im kommenden Jahr glimpflicher als bislang erwartet ausfallen könnte. So stieg der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex für die deutsche Industrie und die Dienstleister im Dezember unerwartet kräftig um 2,6 auf 48,9 Punkte und näherte sich damit der Marke von 50 Zählern, die Wachstum signalisiert. Insbesondere im Dienstleistungssektor macht sich wieder mehr Zuversicht (49 Punkte) breit.

Auch die führenden Konjunkturforschungsinstitute haben ihre Prognosen für das kommende Jahr zuletzt nach oben korrigiert. Das Kieler IfW sagt für 2023 sogar ein kleines Wachstum von 0,3% voraus und das Münchener ifo-Institut erwartet nur noch einen minimalen BIP-Rückgang um 0,1%.Nicht ganz so optimistisch zeigt sich die Bundesbank, die für 2023 von einem Minus von 0,5% ausgeht. Allerdings erwartet auch die Bundesbank keinen starken Wirtschaftseinbruch. Die vergangenen Monate haben jedoch gezeigt, wie schnell sich die Stimmung drehen kann. Für die deutsche Konjunktur wird 2023 viel davon abhängen, ob uns im Januar und Februar erneute Kältewellen erspart bleiben.

overlay

Kennenlern-Angebot für PLATOW Brief
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen

  • DAS Briefing für den Finanzplatz Deutschland
  • Wissen was die Banken, Vermögens-verwalter und Versicherungen bewegt
  • 3x wöchentlich exklusive Nachrichten und Analysen
  • inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
  • monatlich kündbar

ARTIKEL DIESER AUSGABE

Familienunternehmer | 19. Dezember 2022

Schmerzhafte Heimatliebe

Das Jahr 2022 hat die Probleme Deutschlands schonungslos offengelegt: Inflation, Preisexplosionen, Lieferengpässe und Corona nagen an der Investitionskraft des Mittelstands. Besonders... mehr

Zentralbanken | 19. Dezember 2022

EZB – Transparenz als Prophylaxe

Im politischen Gerüst der EU-Institutionen springen Lauffeuer schnell von einem Gremium auf das andere. Umso vorsichtiger müssen Akteure agieren, wenn, wie im Fall Eva Kaili, inzwischen... mehr

Ex-Minister | 19. Dezember 2022

Heiko Maas – Auf Waigels Spuren

Mindestens ein Jahr im Abklingbecken müssen abgetretene Bundesminister seit 2015 vor einem Wechsel in die Wirtschaft verbringen. Heiko Maas, damals Justizminister, hat seinen Einstieg... mehr

Bankensektor | 19. Dezember 2022

Zinsen – Qualvoller Wendepunkt

Lange wurden höhere Zinsen von einem Teil der Finanzindustrie, insbesondere den Banken und Sparkassen, herbeigesehnt. Jetzt sind sie in einer Geschwindigkeit und in einem Ausmaß da,... mehr