Bausparkassen wehren sich gegen Kritik der Grünen

So hat sich der frisch gebackene Verbandspräsident Bernd Hertweck die Begleitmusik für das Jubiläum sicherlich nicht vorgestellt. Am Sonntag (23.9.) wird der Verband der Privaten Bausparkassen 70 Jahre alt. Das Umfeld, in dem der Verband 1948 gegründet wurde, war mit dem heutigen in keiner Weise vergleichbar. Trotz aller Kritik, welche die Branche in den vergangenen Jahren aushalten musste (Stichwort: „Kündigung hochverzinster Bausparverträge“), bescheinigt der neue Verbandslenker in seinem Jubiläums-Statement dem Produkt Bausparen ein „hohes Vertrauen“. Hertweck hat im Mai den Posten von Andreas J. Zehnder übernommen und einen Generationswechsel eingeleitet.

Pünktlich zum Jubiläum ist aber erneut eine Diskussion über die Zukunft des Bausparens aufgeflammt. Auch im zweiten Jahr nach der Novellierung des Bausparkassengesetzes (seit 29.12.15 gültig) haben erneut viele Institute von den erweiterten Entnahmemöglichkeiten beim so genannten Fonds zur bauspartechnischen Absicherung (FbtA) Gebrauch gemacht. Nach 652 Mio. Euro im Jahr 2016 (s. PLATOW v. 18.8.17) waren es im vergangenen Jahr sogar über 700 Mio. Euro. Das Finanzpolster des FbtA halbierte sich somit 2017 von anfangs 1,34 Mrd. Euro auf nur noch 637 Mio. Euro. Angeheizt hat die Diskussion darüber jetzt der Finanzexperte der Grünen-Bundestagsfraktion, Gerhard Schick, der das Kapital aus dem Notfallfonds als Kundengelder sieht und deshalb ihre Verwendung zur bilanziellen Risikovorsorge der Gesellschaften scharf kritisiert.

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