Evonik – Erntezeit für Kullmann
Die Strategie von Evonik-Chef Christian Kullmann zahlt sich zunehmend aus. Nach den Zukäufen in den vergangenen Jahren (Silicia-Segment von JM Huber und Air Products) hatte Kullmann dem Spezialchemie-Konzern ein striktes Spar- und Effizienzprogramm verordnet, um die Profitabilität zu steigern. Das Maßnahmenpaket greift offensichtlich schneller als erwartet. Die Essener sahen sich jedenfalls veranlasst, schon vorzeitig erste Eckwerte für das zweite Quartal zu publizieren, da die erzielten Ergebnisse deutlich über den Markterwartungen lägen.
Zudem hob Evonik die Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2018 an. Demnach stieg der Umsatz in den Monaten April bis Juni um 7% auf 3,9 Mrd. Euro. Das um Sonderfaktoren bereinigte Betriebsergebnis (EBITDA) verbesserte sich sogar um 16% auf 742 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr erwartet Kullmann nunmehr ein bereinigtes EBITDA von 2,6 Mrd. bis 2,65 Mrd. Euro. Zuvor hatte das Unternehmen lediglich eine Spanne zwischen 2,4 Mrd. und 2,6 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Das kam auch an der Börse gut an. Die Evonik-Aktie verteuerte sich in der Spitze um 7% (s. PLATOW Börse). Zu dem Gewinnsprung bei Evonik trugen im zweiten Quartal alle drei Chemie-Segmente bei. Am deutlichsten erkennbar sind Kullmanns Effizienzmaßnahmen in der Sparte Nutrition & Care, die trotz stagnierender Erlöse (1,2 Mrd. Euro) ihr bereinigtes Ergebnis um 10% auf 222 Mio. Euro steigern konnte. Geringere Kosten und die Ausrichtung auf höhermargige Produkte sorgten für den Gewinnanstieg.
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