Startups tun sich spürbar schwerer
Bewertungen brechen ein _ Spätestens seit die ersten russischen Panzer über die ukrainische Grenze rollten, ist von fälligen Bewertungskorrekturen bei Venture-Capital-Investments die Rede. Wie tief der Fall sein würde, blieb allerdings unklar, denn die meisten Gründer setzten alle Hebel in Bewegung, um niedrigere Neubewertungen zu vermeiden. Zahlen, die den Abschwung im US-amerikanischen VC-Markt greifbar machen, hat nun der Datenanbieter PitchBook erhoben.
Demnach ist der Einbruch gerade in den späten, besonders voluminösen Finanzierungsrunden heftig: Seit Jahresanfang haben die Bewertungen im Mittel um etwa 30% nachgegeben, beim obersten Zehntel, den sog. Einhörnern (Unternehmenswert > 1 Mrd.), noch deutlich mehr. Auch das Interesse der VC-Investoren erlahmt. Im Q3 steckten sie rd. 24,9 Mrd. US-Dollar in diese weit fortgeschrittenen Startups, über 60% weniger als im Vergleichszeitraum 2021 und so wenig wie seit Ende 2019 nicht mehr. Dabei kommt es stark auf die Branche an. Während die Bewertungen von Biotech- und Pharmafirmen weiter zulegen, ist das Durchschnitts-Fintech heute über ein Viertel weniger wert als noch im Herbst 2021.
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