Weihnachtsmärkte – Zwischen Energiesparen und WM-Kontroverse
Netflix-Abend verbraucht mehr Energie _ Hinter den Schaustellern liegen nach zwei Coronajahren samt Maßnahmen-Wirrwarr harte Zeiten. Zu einem Massensterben in der Branche hat das „dank der staatlichen Hilfsprogramme“ aber nicht geführt, sagt uns Frank Hakelberg, Geschäftsführer des Deutschen Schaustellerbunds.
Doch schon droht sie angesichts der Energiekrise, Inflation und des schlechten Konsumklimas der nächste Sturm aus dem Boden zu reißen. So wurden zuletzt Stimmen laut, die Weihnachtsmärkte unsentimental als „Energiefresser“ titulierten. Davon abgesehen, dass die christliche Tradition rund um Adventszeit und Feiertage gegen Monetäres bzw. rationale Kostenanalyse nicht aufzuwiegen ist, hat der Verein nun vorgerechnet, dass der Einzelne durch den Besuch von Weihnachtsmärkten sogar Energie spart. Die Opportunitätskosten speisen sich aus dem Verbrauch einer Person an einem Abend, z. B. mit Tiefkühlpizza und Netflix, bei dem ein Single rd. 0,91 kWh verbraucht und eine vierköpfige Familie gemeinsam 2,8 kWh (pro Kopf 0,71). In Oldenburg verbraucht ein Gast auf dem Weihnachtsmarkt hingegen nur 0,2 kWh, was die Schausteller als Vergleichsmaßstab ansetzen, denn diese Zahl liege sogar über dem Städtedurchschnitt (z. B. Augsburg (0,16), Magdeburg (0,13), Lübeck (0,1)).
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