Bilfinger – Neues Rechtsgutachten entlastet Roland Koch
Bilfinger – Neues Rechtsgutachten entlastet Roland Koch
Kaum hatte der Rechtswissenschaftler und anerkannte Compliance-Experte Michael Hoffmann-Becking sein von Bilfinger-Oberaufseher Eckhard Cordes angefordertes Zweitgutachten zu den Vorwürfen gegen den ehemaligen Unternehmenschef Roland Koch und seine damaligen Vorstandskollegen abgeliefert, entbrannte auch schon ein Kampf um die Deutungshoheit über die Schlussfolgerungen der 40 Seiten umfassenden Expertise. Dabei geht es nicht zuletzt auch um den guten Ruf der renommierten Wirtschaftskanzlei Linklaters und der Bilfinger-Rechtsabteilung.
Denn nach unseren Informationen sieht Hoffmann-Becking, anders als Linklaters und die Bilfinger-Hausjuristen, keinen Anlass für Schadenersatzforderungen gegen Koch. Bei der Beurteilung der Compliance-Regelungen zur Verhinderung von Korruption müsse auf den damals vorhandenen Kenntnisstand sowie die seinerzeitige Rechtslage abgestellt werden und nicht auf erst nachträglich bekannt gewordene Erkenntnisse, argumentiert Hoffmann-Becking. Deutliche Kritik soll Hoffmann-Becking auch an dem Linklaters-Gutachten geübt haben, das wichtige entlastende Faktoren vernachlässigt habe.
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