Reimann – Riskantes Geschäft mit der Schönheit
In der Kaffeewelt ist die Unternehmerfamilie Reimann längst eine Institution. Für ihre nächste große Investition setzen die Kurpfälzer auf die Schönheit. Über die Familienholding JAG will der Milliardärsclan seine Beteiligung am US-Kosmetikkonzern Coty um bis zu 150 Mio. Aktien zu je 11,65 US-Dollar aufstocken und sich so die Mehrheit (60%) am schönen Marken-Multi (Wella, Max Factor) sichern.
JAB, die bereits 38% an Coty hält, würde damit 1,75 Mrd. Dollar hinblättern. Mindestens 50 Mio. Aktien wollen die Reimanns zukaufen und den Anteil auf 47% aufstocken, so die Angebotsbedingung. Das Investment ist nicht unriskant, denn der Beautykonzern kriselt. Im Q2 ist Coty in die roten Zahlen gerutscht. Wo im Vj. noch ein Konzernergebnis von 109 Mio. Dollar stand, steht heute ein Minus von 960 Mio. Dollar (Umsatz: -4,8%). Nun ist JAB-Chef Peter Harf ein kluger Stratege. So dürfte er weniger das Risiko als die Chance sehen, bei Coty günstig zum Zug zu kommen. Das liegt auch am neuen Coty-CEO Pierre Laubies. Er ist ein alter Bekannter und genießt großes Vertrauen. Laubies leitete zuvor den familieneigenen Kaffeekonzern Jacobs Douwe Egbert.
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