Dt. Familienversicherung rudert bei Expansionsplänen zurück
Knapp zweieinhalb Monate ist der Börsengang (4.12.) der Deutschen Familienversicherung (DFV) jetzt her. „Viel hat sich seit dem IPO bei uns nicht wirklich verändert“, erzählt uns DFV-Lenker und Gründer Stefan M. Knoll im Redaktionsgespräch. Anspannung ist dem Manager auch nicht anzusehen. Der Freitag ist weiterhin sein Tag, an dem er nie ins Büro geht. Stattdessen nimmt er sich Zeit zum „Überlegen“ oder schreibt an seinem neuen Buch über „Führung in Digitalunternehmen“, wie er sagt. Der Börsenkurs hat sich mittlerweile bei 11,80 Euro eingependelt und liegt damit nur leicht unter dem Ausgabepreis von 12,30 Euro.
Der erste große Belastungstest wartet auf das Frankfurter InsurTech am 4.4., wenn die DFV ihre erste Bilanz-PK als börsennotiertes Unternehmen gibt. So viel steht jetzt schon fest: Nach drei Jahren (2015 bis 2017) mit schwarzen Zahlen wird im abgelaufenen Gj. 2018 (2017: +1,4 Mio. Euro) beim Gewinn wieder ein Minus stehen. Das dürfte die Aktionäre aber nicht überraschen. Neben Investitionen in die IT fallen 2018 vor allem Kosten für das IPO stark ins Gewicht. „Wir wollen schnell wieder in die Gewinnzone“, so Knoll. Einfach wird das nicht. Wie wir hören, verdoppelt der Versicherer in diesem Jahr seine Investitionen in den Vertrieb auf 30 Mio. Euro.
Kennenlern-Angebot für PLATOW Brief
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen
- DAS Briefing für den Finanzplatz Deutschland
- Wissen was die Banken, Vermögens-verwalter und Versicherungen bewegt
- 3x wöchentlich exklusive Nachrichten und Analysen
- inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
- monatlich kündbar
ARTIKEL DIESER AUSGABE
DekaBank – Rüdiger legt zum Abschied Sparprogramm auf
Kaum waren die letzten Fanfarenklänge des großen Jubiläumsjahres 2018 (100 Jahre Deka) verklungen, da beugten sich Vorstand und Verwaltungsrat der DekaBank Ende vergangenen Jahres auch... mehr
ThyssenKrupp – Profitabilität bleibt Achillesferse
Das ganze Elend von ThyssenKrupp lässt sich an einer Kennziffer ablesen. Magere 2,1% EBIT-Marge erzielte der Konzern im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2018/2019, nach 3,4% im Vorjahr.... mehr
TUI – Schlechtes Timing für Bietgefecht um Condor
Mehr Umsatz, mehr Kunden, aber niedrigere Margen – in wenigen Worten fasst TUI-Chef Fritz Joussen das Dilemma zusammen, das den weltgrößten Reisekonzern binnen weniger Tage 21% des... mehr
Barzahlung schneller als mit Karte
Deutschland hinkt beim bargeldlosen Zahlen im Vergleich zu anderen Ländern noch immer deutlich hinterher. Im Einzelhandel werden bundesweit jährlich rd. 20 Mrd. Transaktionen getätigt,... mehr
Super-Landesbank spaltet das Sparkassenlager
Das Schicksal der Nord/LB sorgt im Sparkassenlager für Diskussionen, denn die von DSGV-Präsident Helmut Schleweis forcierte Super-Landesbank kommt bei den Regionalfürsten der Sparkassenorganisation... mehr
Metro – Kochs gewagtes Zeitspiel
Nachdem die Umsätze des ersten Quartals bereits bekannt waren (Konzern: 8 Mrd. Euro, +2,3%), interessierten bei der Vorlage des Metro-Zahlenwerks (s. a. PLATOW Börse) vor allem zwei... mehr
Frankfurter Volksbank – Ergebnis vom Kapitalmarkt verhagelt
Irgendwann musste es auch die Frankfurter Volksbank erwischen, die in den vergangenen Jahren von einem Gewinnrekord zum nächsten marschierte. 2018 brach das Betriebsergebnis nach Bewertung... mehr
Vontobel – Der andere Weg
Das Schweizer Bankwesen trieb in etwa zeitgleich seine Wurzeln in Zürich und Genf. Seither besteht zwischen den Plätzen und ihren Häusern viel Konkurrenz, auch die Unterschiede sind... mehr
Migration – Was uns drohen könnte
Vor den Wahlen in einigen Bundesländern und Europa stehen die Volksparteien, allen voran die SPD, die auf Grund ihrer Stimmenzahl eigentlich gar keine mehr ist, massiv unter Druck. Mehr... mehr
Reimann – Riskantes Geschäft mit der Schönheit
In der Kaffeewelt ist die Unternehmerfamilie Reimann längst eine Institution. Für ihre nächste große Investition setzen die Kurpfälzer auf die Schönheit. Über die Familienholding... mehr