Metro – Kochs gewagtes Zeitspiel
Nachdem die Umsätze des ersten Quartals bereits bekannt waren (Konzern: 8 Mrd. Euro, +2,3%), interessierten bei der Vorlage des Metro-Zahlenwerks (s. a. PLATOW Börse) vor allem zwei Dinge: Wie läuft es im gebeutelten Russland-Geschäft und was macht der Verkauf der ausgemusterten Supermarktkette Real.
Für Ersteres hatte Metro-Chef Olaf Koch viel Positives zu berichten. Mit dem seit Sommer amtierenden neuen Management komme der Umbau erstaunlich gut voran, betonte Koch im Call am Dienstag. Das, gepaart mit der neuen, auf den Großhandel abzielenden Russland-Strategie, stimmt den CEO zuversichtlich, dass es im Gj. 2018/19 (30.9.) bergauf geht. Das höchste Umsatzwachstum des MDAX-Konzerns seit sechs Quartalen ist da ein guter Anfang. Doch es drücken die immensen Kosten für den Russland-Umbau und die Konzern-Digitalisierung deutlich aufs Ergebnis. Sowohl EBITDA (470 Mio. Euro) als auch Gewinn knickten im Q1 um 7 bzw. 13% ein. Ohne Real sichert Metro den Gewinn bei 181 Mio. Euro auf Vj.-Niveau. Ein eindeutiges Zeichen, die Supermärkte endlich zu veräußern. Doch bei seiner zweiten Großbaustelle eiert Koch weiter rum.
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