Nord/LB – Der Ball liegt bei Niedersachsens Sparkassen

Niedersachsens Sparkassen-Präsident Thomas Mang gilt als Mann mit klaren Positionen. Als Mang nach dem überraschenden Rückzug des damaligen DSGV-Präsidenten Georg Fahrenschon, der sich mit seiner Steuererklärung verheddert hatte, von den anderen Regionalfürsten bedrängt wurde, den Berliner Sparkassen-Thron zu besteigen, begründete der niedersächsische Verbandschef seine Absage nicht zuletzt mit dem Hinweis, dass er selbst im eigenen Land als „Landesbank-kritisch“ gilt und deshalb für die Girozentralen wohl ein schwieriger Kandidat sei.

Jetzt steht Mang erneut unter massivem Druck. Die von hohen Abschreibungen auf ihr Schiffsportfolio gebeutelte Nord/LB braucht dringend frisches Eigenkapital. Die Bankenaufsicht drängt auf eine Lösung bis spätestens Anfang Februar. Die Helaba hat eine Fusion mit der Nord/LB angeboten, um das Eigenkapital-Problem zu lösen und die Hannoveraner in der Sparkassen-Familie zu halten. Im Gegenzug verlangt die Helaba jedoch, dass sich die niedersächsischen Sparkassen dem hessischen Verbundmodell anschließen und Beiträge in einen Notfallfonds einzahlen, um das Rating des fusionierten Instituts zu verbessern. Doch darauf wollen sich die niedersächsischen Sparkassen nicht einlassen. Der Verband soll sogar beschlossen haben, sich nicht an einer Kapitalerhöhung für die Nord/LB zu beteiligen, obwohl die niedersächsischen Sparkassen mit 26,36% der zweitgrößte Träger der Nord/LB nach dem Land Niedersachsen (59,13%) sind.

Kennenlern-Angebot für PLATOW Brief
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen

DAS Briefing für den Finanzplatz Deutschland
Wissen was die Banken, Vermögens-verwalter und Versicherungen bewegt
3x wöchentlich exklusive Nachrichten und Analysen
inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
monatlich kündbar

Zu den Angeboten

ARTIKEL DIESER AUSGABE

12. Dezember 2018