ThyssenKrupp – Streit um AR-Chef

Am Dienstag hat der Nominierungsausschuss dem Aufsichtsrat von ThyssenKrupp, wie wir hören, Kandidaten für den vakanten Posten des AR-Chefs vorgeschlagen. Darunter soll auch Hakan Samuelsson sein. Möglich, dass das nur ein weiteres Gerücht ist. Der Volvo-CEO (67) würde als Ingenieur aber in das Anforderungsprofil von Cevian und der Krupp-Stiftung passen. Beide Großaktionäre wünschen sich einen Techniker, vor allem aber einen Manager, der weniger als der bisherige Oberaufseher Ulrich Lehner die alte Deutschland-AG repräsentiert.

Einigkeit herrscht darüber im AR indes nicht. Die Aufseher Hans-Peter Keitel und Bernhard Pellens sollen andere Vorstellungen haben. Die schwierige Suche nach einem AR-Chef im Essener Haifischbecken wird dadurch nicht gerade erleichtert (soll aber dennoch in zehn bis 14 Tagen abgeschlossen sein). Angeblich fürchten der frühere Hochtief-Chef Keitel und Uni-Professor Pellens, dass mit der Ernennung eines nicht zum Ruhrgebiets-Netzwerk gehörenden Oberaufsehers ihr Beitrag zur katastrophalen Lage von ThyssenKrupp ans Licht kommt. Zumindest dürfte sich das bisher von vielen Medien unkritisch übernommene Märchen der „Investmentruine Brasilien“, wo angebliche milliardenteure Kostenüberschreitungen beim Bau des neuen CSA-Stahlwerks ThyssenKrupp an den Rand des Abgrunds gebracht haben, nicht ewig halten.

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