DWS – Vom Hoffnungsträger zum Sorgenkind der Deutschen Bank

Für DWS-Chef Nicolas Moreau lief es zuletzt nicht eben rund. Seit dem Hoch nach dem Börsengang im März verlor die Aktie der Deutsche Bank-Tochter mehr als ein Viertel ihres Werts. Zudem hatte die Fondsgesellschaft im ersten Halbjahr mit Netto-Mittelabflüssen von 12,6 Mrd. Euro zu kämpfen. Dann wanderte jüngst auch noch Star-Investor Tim Albrecht zur quirligen Berenberg Bank ab, die zuvor schon den ehemaligen DWS-Anlagestrategen Henning Gebhardt anheuerte und auch bei der Allianz-Fondstochter AGI kräftig wilderte. Albrecht war fast 20 Jahre bei der DWS aktiv und verantwortete dort zuletzt wichtige Fonds-Flaggschiffe wie den DWS Deutschland, DWS Aktien Strategie Deutschland und DWS Investa.

Wie sensibel der Verlust des in der Branche hoch angesehenen Top-Portfoliomanagers für die DWS ist, zeigt die eilig einberufene „Sonder-Telefonkonferenz“, auf der sich die beiden Nachfolger Albrechts präsentierten. Christoph Ohme, der die Federführung beim DWS Deutschland übernommen hat, und Hansjörg Pack, der ab sofort für den DWS Aktien Strategie Deutschland verantwortlich zeichnet, sind zwei DWS-Eigengewächse, die als Albrechts bisherige Vizes mit den Deutschland-Fonds bestens vertraut sind. Sie sollen den Anlegern vor allem Kontinuität im Fondsmanagement vermitteln.

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