Ceconomy – Bereit für den Neustart

Ein weiteres Verschleppen der digitalen Transformation kann sich der in den SDAX abgerutschte Elektronikhändler nicht leisten. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an die neue Führung, die neben neuem CEO und CFO weitere 14 Managerzugänge im In- wie Ausland zählt. Ganz oben auf der To-Do-Liste von Jörn Werner, der zum 1.3. die Zügel an der Ceconomy-Spitze übernimmt, steht das Aufbrechen der stark verkrusteten Konzernstrukturen. Sein Vorgänger Pieter Haas war daran kläglich gescheitert. Das „Durchexekutieren“ des Kulturwandels von der Holding bis zur allerletzten Filialkasse im Ausland sei ihm schlichtweg nicht geglückt, fasst es Interims-Chef Düttmann am Freitag bei Vorlage des Q1-Zahlenwerks zusammen. Zweifel an der von Haas ausgearbeiteten Digital-Strategie bestehen daher nicht. Ohne die Blockierer im Management soll es Werner jetzt besser machen. Sein exzellenter Ruf als Spezialist für die digitale Transformation von Geschäftsmodellen regt dabei besonders die Fantasie an. Fitschen ist denn auch überglücklich, Top-Manager Werner für den schwierigen Job gewonnen zu haben, wie er uns am Rande des Neujahrsempfangs der Deutschen Börse (s. a. S. 4) gesteht. Die Weichen für den Neustart hat der Oberaufseher damit erfolgreich gestellt. Jetzt muss sein Hoffnungsträger abliefern.