Hapag-Lloyd rappelt sich auf

Wer tief stapelt, kann leichter begeistern. Diese Tugend hat sich wohl auch Rolf Habben Jansen zu Herzen genommen, als der Hapag-Lloyd-Chef im Sommer mit einer heftigen Prognosesenkung die Anleger schockierte.

Damals warnte der CEO, dass auf Grund schlechter Frachtratenentwicklung und höherer Spritpreise der ursprünglich angepeilte Betriebsgewinn 2018 nicht „deutlich steigen“, sondern im schlimmsten Fall bis auf 200 (Vj.: 411) Mio. Euro halbiert werde und höchstens bei 450 Mio. Euro liegen würde. Nun legte die Reederei Q3-Zahlen vor, die Anleger positiv überraschten. Auch gen Jahresende bleibt Habben Jansen zwar bei seiner gekappten Prognose, zeigt sich aber nun zuversichtlich, den oberen Bereich der Spanne erreichen zu können. Die große Spanne unterstreicht die Unsicherheit am Markt, mit der die Traditionsreederei im 1 Hj. zu kämpfen hatte. Steigende operative Kosten fordern die Hamburger noch immer, aber die mittlerweile vollendete Fusion mit der arabischen UASC gibt Hapag-Lloyd ordentlich Rückenwind und sorgt für einen deutlichen Schub bei der Transportmenge (+8,7%). Demnach kletterte der Umsatz um rd. 8,6% auf 3 Mrd. Euro. Das EBIT stieg um fast 20% auf rd. 212 Mio. Euro. Unterm Strich verdienten die Hamburger 113,4 (Vj.: 51,8) Mio. Euro und damit mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr.

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