Berenberg – Nicht nur im Aktiengeschäft fallen stellen Weg
Keine andere deutsche Bank hat in den vergangenen Jahren derart massiv neue Stellen aufgebaut wie die von Hans-Walter Peters und Hendrik Riehmer geführte Berenberg Bank. Allein in den fünf Jahren von Ende 2012 bis Ende 2017 wuchs die Berenberg-Belegschaft im Konzern um 460 Stellen auf 1 576 Mitarbeiter. Das entspricht einem Personalzuwachs von mehr als 40%.
Auch 2018 haben die Hamburger insbesondere im Asset- und Wealth Management wieder fleißig eingestellt, darunter auch prominente Köpfe wie den ehemaligen DWS-Fondsmanager Tim Albrecht. Doch mittlerweile scheint das Berenberg-Management die Kapitalmarkt-Aussichten deutlich skeptischer einzuschätzen als noch zu Jahresbeginn. So sickerte jüngst durch, dass Berenberg im Aktiengeschäft, das seit Anfang 2017 ebenfalls kräftig ausgebaut wurde, mindestens 50 Stellen einsparen will. Nach unseren Informationen soll dies jedoch nur die Spitze des Eisbergs sein. Vor allem in der IT sowie quer durch die gesamte Bank sollen zudem weitere Jobs abgebaut werden. Die uns zugetragene Zahl von insgesamt 300 Stellen, die zukünftig wegfallen könnten, sei aber zu hoch gegriffen, heißt es bei Berenberg. Per Saldo soll der Personalbestand nicht hinter den Stand von Ende 2017 (1 576 Mitarbeiter) zurückfallen. Im Klartext bedeutet das, dass fast sämtliche in diesem Jahr aufgebauten Arbeitsplätze wieder gestrichen werden, wenn auch zumeist an anderer Stelle. Die Hamburger bestätigten denn auch, dass die im vergangenen Jahr auf Grund großer Regulierungsprojekte wie MiFID II und Datenschutzgrundverordnung kräftig aufgestockte IT-Abteilung wieder zurückgefahren werden soll. Zahlen wollte Berenberg allerdings nicht nennen. Bei der IT setzt Berenberg fast ausschließlich auf hauseigenes Personal.
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