Omega Healthcare setzt auf Babyboomer

Den nächsten Schub für das Papier werden die Babyboomer der Jahrgänge bis 1964 liefern, die zunehmend das Rentenalter erreichen. CEO Taylor Pickett, der seit Juni 2001 an der Spitze des US-Unternehmens steht, kauft bestehende Einrichtungen für betreutes Wohnen, vermietet sie teils an ihre früheren Eigentümer und stellt ihnen das Geld für Modernisierungen zur Verfügung. Dabei achtet er auf eine Anfangsrendite von etwa 9% und jährliche Mietsteigerungen von etwa 2,5%.
Mit diesem Geschäftsmodell sind die Ostküstler sehr gut gefahren. In den vergangenen 17 Jahren wurden Gewinn und Dividende beständig erhöht. Im Q1 erwirtschaftete Omega Funds From Operations (FFO) in Höhe von 0,79 Dollar je Aktie und schüttete eine Dividende von 0,67 Dollar je Papier aus. Das lag zwar über den Erwartungen, doch der recht hohe Leverage des Unternehmens, das aktuell mit dem etwa Fünffachen seines EBITDAs verschuldet ist, sorgte zu Beginn der Corona-Pandemie für Verunsicherung unter den Aktionären. Bis auf 13,30 Dollar stürzte das Papier ab, bei dem wir Ende 2017/Anfang 2018 schon einmal investiert waren.
Für einen REIT ist das EBITDA-Leverage in der derzeitigen Niedrigzinsphase aber keineswegs überhöht; zudem haben sich die US-Amerikaner durch den Stopp eines Aktienrückkaufprogramms und die Ausnutzung bestehender Kreditlinien ein weiteres Liquiditätspolster geschaffen und es kommt bislang kaum zu Mietausfällen. Investoren schauen daher schon wieder stärker auf das erwartete jährliche FFO-Wachstum von fast 11% und die exzellente Dividendenrendite von beinahe 9%.
Wir empfehlen, bei Omega Healthcare wieder einzusteigen. Den Stopp setzen wir bei 23,95 Dollar.

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