Merkur bleibt auf Wachstumskurs
Trotz des Dividendenabschlags (0,32 Euro) kletterte die Merkur Bank-Aktie (9,65 Euro; DE0008148206) im August auf ein 10-Jahres-Hoch bei 10,30 Euro, ehe Gewinnmitnahmen und ein schwaches Branchensentiment den Kurs etwas unter Druck brachten.
Möglich machte die gute Entwicklung ein erneuter Sprung beim Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit im Q2 um 50,2% auf 7,8 Mio. Euro, der durch Verbesserungen in allen Geschäftsbereichen erzielt wurde. Dies gelang, obwohl Bankchef Marcus Lingel die Risikovorsorge auf 6,7 Mio. (Q1: 3,5 Mio.) Euro kräftig erhöhte, um alle Corona- und klassischen Bankrisiken ausreichend abzudecken.
Der Kauf der Bank Schilling (vgl. BP v. 21.10.19) trägt dabei weiter Früchte. So stieg das Depotvolumen trotz der volatilen Märkte um weitere 100 Mio. Euro, womit die Kundeneinlagen auf 2 Mrd. Euro wuchsen. Lingel sieht sein Haus v. a. dank der breiteren Diversifizierung, die durch die Akquisition möglich wurde, auch für wirtschaftlich weiter schwierige Zeiten gut aufgestellt. Deshalb blickt er optimistisch auf das 2. Hj. Wir kalkulieren aktuell mit einem 2020er-EPS von 0,72 Euro, womit das KGV bei günstigen 13 liegt. Hinzu kommt eine hohe Dividendenrendite von 3,3%, sodass Kurse über dem jüngsten Zwischenhoch realistisch sind.
Merkur bleibt daher ein Kauf, limitiert bis 9,80 Euro. Stopp hoch auf 7,60 Euro.