HP punktet bei Digitalisierung mit Notebooks und Druckern
Auf der Welle des Digitalisierungstrends surft aktuell zweifelsohne Hewlett Packard (HP). Nach der Abspaltung des IT-Dienstleistungsgeschäfts (Hewlett Packard Enterprise) konzentrieren sich die Kalifornier erfolgreich auf das Hardwaregeschäft mit Notebooks, PC und einem wiedererstarkten Druckergeschäft.
Hier liegen die Wurzeln des IT-Riesen seit der Gründung 1939 in einer Garage, die bis heute als Geburtsort des Silicon Valley gilt. HP hält mehr als 27 000 Patente und will sich insbesondere im Gaming-Sektor noch stärker positionieren. Das ergibt Sinn, denn dieser Bereich gilt als wachstums- und margenstark. Zur Strategie passend wurde Anfang Juni auch die Übernahme von HyperX, einem Hersteller von Spiele-Produkten wie Kopfhörer, Tastaturen, Mikrofone und Konsolenzubehör, für gut 400 Mio. US-Dollar abgeschlossen. Weil in vielen Firmen in die Digitalisierung investiert wird, ist auch die Nachfrage nach Notebooks und Druckern bei Unternehmen groß.
Entsprechend gut fielen die Ende Mai vorgelegten Q2-Zahlen (per 30.4.) aus: Der Konzern steigerte den Umsatz um 27,3% auf 15,9 Mrd. Dollar. Der ber. operative Gewinn lag mit rd. 1,4 Mrd. Dollar um 53,7% über dem Vorjahreswert, weshalb die Marge von 7,5 auf 9,1% sprang. Dabei wächst das Geschäft sowohl in allen wichtigen Regionen als auch in den beiden Sparten Drucker und Computer. Das Ergebnis je Aktie übertraf mit 0,93 Dollar die unternehmenseigenen Prognosen von 0,84 bis 0,90 Dollar. Mit einem operativen Barmittelzufluss von gut 1,4 Mrd. Dollar fiel es HP leicht, eine Quartalsdividende von rd. 0,19 Dollar je Aktie (30,16 Dollar; US40434L1052) auszuschütten. Zudem kaufte der Konzern für 1,6 Mrd. Dollar (ca. 4,2% der Marktkapitalisierung) Aktien zurück.
Wir halten den Ausblick auf einen Gewinn je Aktie von 3,40 bis 3,50 Dollar für machbar und errechnen ein attraktives KGV von 9 und eine Dividendenrendite von 2,5%. Die jüngste Konsolidierung des Papiers sehen wir als eine gute Gelegenheit für Investoren an, um den Titel ins Depot aufzunehmen.
Wir raten PB-Lesern zum Kauf von HP. Der Stopp landet knapp unter der 200-Tage-Linie bei 24,50 Dollar.