Francotyp muss noch besser werden
Im traditionell starken ersten Quartal ist Francotyp-Pos-talia etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Der Spezialist für Frankiermaschinen und Postdienstleistungen hob seinen Umsatz zwar um 3,7% auf 51,3 Mio. Euro, der Nettogewinn brach jedoch um 29% auf 2,5 Mio. Euro ein.
„Wir können noch besser werden“, ließ Vorstandschef Rüdiger Günther daher verlauten, der auf die Digitalisierung der Postlogistik setzt. Beim Service rund um Abholung, Frankierung und Zustellung von Geschäftspost schafften die Berliner immerhin ein Umsatzplus von 15% auf 15,3 Mio. Euro. Im klassischen Geschäft mit Frankiermaschinen kommt es jetzt darauf an, dass die Einführung der neuen PostBase-Systeme in den wichtigen Märkten USA und Großbritannien erfolgreich anläuft. Im Mai hatte Postalia den Vertrieb der PostBase in Deutschland gestartet. Die Sparte konnte ihre Erlöse im Q1 mit 32,2 Mio. Euro mehr oder weniger halten, obwohl der stärkere Euro für Gegenwind gesorgt habe. Dennoch: Wachstumsfantasie entspringt vor allem dem Digitalgeschäft, dem Günther für die Zukunft deutliche Zugewinne vorhersagt.
Auch wenn der Konzern am Dienstag doch eine konstante Dividende von 0,16 Euro je Aktie (4,10 Euro; DE000FPH9000) festzurren will, tendiert das Papier nach unten. Beim 2016er-EPS erwarten wir jetzt nur noch 0,35 Euro (KGV 12). Wir stufen den Titel daher vor der HV auf „Halten“ ab. Inves-tierte Leser bleiben mit Stopp 3,40 Euro dabei.
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