US-Aktien

Konsumgüteraktien stabilisieren jedes Depot

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An den Kapitalmärkten ging es zuletzt turbulent zu. Neben der Syrienkrise belasteten Ängste vor einer strafferen amerikanischen Geldpolitik den Markt. Bei hoher Nervosität wurden vor allem zyklische Werte gedrückt, die in den Vormonaten oftmals starke Kursgewinne verzeichneten. Die gestiegene Verunsicherung macht deutlich, dass defensive Titel eine ideale Beimischung für jedes ausgewogene Depot sind. Insbesondere die großen Konsumgüteraktien gelten als Fels in der Brandung. So konnten mit ihnen bei niedriger Volatilität überzeugende Renditen erzielt werden. Für den Rest des Jahres stehen die Chancen ebenfalls gut, dass die Branche besser als der Gesamtmarkt abschneidet. Dies liegt an dem global anziehenden Wirtschaftsklima, das die Konsumlaune der Verbraucher steigert. Diese greifen dann oftmals verstärkt auf die teureren Markenprodukte zurück.

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Das Papier von Reckitt & Benckiser befindet sich bereits seit der Jahrtausendwende in einem steilen und kontinuierlichen Aufwärtstrend. Seit Mitte Juli hat der britische Anteilschein langfristig gesehen allerdings eine kleine Verschnaufpause eingelegt und sich vom Jahreshoch bei 4 986 Pence etwas entfernt. Wir sind davon überzeugt, dass die Konsolidierungsphase auf Grund der überzeugenden fundamentalen Entwicklung bald abgeschlossen ist. Mit einem Umsatzplus von 7% im Vergleich zur Vorjahresperiode war die Entwicklung im ersten Halbjahr abermals vergleichsweise stark. Zurückzuführen ist dies auf die hohe Nachfrage bei den Gesundheits- und Hygieneartikeln. Das Geschäft in den Schwellenländern lief ebenfalls gut. Der Nettogewinn reduzierte sich im ersten Semester, bedingt durch Sondereffekte wie negative Wechselkursentwicklungen, Akquisitionskosten und Abschreibungen etwas, sollte auf Gesamtjahressicht aber zulegen. Die in den kommenden Jahren höhere Ergebnisdynamik macht die Aktie (4413 Pence; GB00B24CGK77), die mit einem 2014er-KGV von 16 gehandelt wird, attraktiv. Neuleser akkumulieren bis 4 410 Pence. Der Stopp bleibt bei 3 480 Pence.

Mit einem Marktwert von 213 Mrd. US-Dollar ist Procter & Gamble ein Spitzenunternehmen innerhalb des Sektors. Zwar werden sich die Erlöse nach einem minimalen Zuwachs von 1% im Fiskaljahr 2012/13 (per 30.6.) in diesem Geschäftsjahr kaum dynamischer entwickeln. Allerdings sollte das strenge Kostenmanagement zu einem deutlich steigenden EPS in Zukunft führen. Daher bleibt P&G (77,31 Dollar; US7427181091) trotz der etwas höheren Bewertung (2013/14er-KGV von 18) interessant. Akkumulieren Sie den Titel bis 77,10 Dollar. Der Stopp wird bei 58,80 Dollar belassen.

Beim niederländisch-britischen Konzern Unilever (28,60 Euro; NL0000009355) blieb das Wachstum im ersten Halbjahr in den Schwellenländern unter den Erwartungen der Investoren. Folglich stiegen die Umsätze auf Unternehmensebene nur um 1%. Das Plus von 13% beim Nettoergebnis ist hingegen durchaus zufriedenstellend. Ab dem Jahr 2014 dürfte die Dynamik beim Absatz zulegen. Das 2014er-KGV ist mit 16 nicht zu hoch. Neuleser greifen bei Unilever bis 28,80 Euro mit unverändertem Stopp von 24,50 Euro zu.

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