Lebensmittel, Getränke & Tabak

Best Buy und Walmart – Spiegelbild der US-Wirtschaft?

Die großen Handelsketten in den USA haben ihre Bücher geöffnet und schlagen Alarm. Wir nehmen daher zwei große Vertreter unter die Lupe.

Dominik Görg,
BEST BUY Store in Kalifornien, USA
BEST BUY Store in Kalifornien, USA © Walter Cicchetti - stock.adobe.com

Um 16% brach am Dienstag (4.3.) die NYSE-Aktie (78,60 Dollar; US0865161014) des weltgrößten Elektronikhändlers Best Buy ein. Hauptgrund ist die hohe Abhängigkeit von China und Mexiko (s. „US-Verbrauchern geht die Puste aus“). Hinzu kommt die Inflation, die durch Donald Trumps Zölle weiter angeheizt wird. Für 2025 erwartet Best Buy – ohne Berücksichtigung der US-Zölle – ein Umsatzwachstum von maximal 2% (Vj.: -4,4%) bei einem im Schnitt um 0,4% höheren bereinigten Gewinn (Vj: +0,0%). Der Konsens preist hingegen nur 0,4% Umsatzwachstum und einen Rückgang des Gewinns um 0,7% ein. Die optisch niedrige Bewertung von 12 (10J: 13) täuscht; bei dauerhaft hohen Zöllen werden die Gewinne unter Druck kommen. Wir stufen Best Buy auf Halten ab. Stopp: 63,90 Dollar.

Bislang konnte Walmart die Inflation gut umgehen. Angesichts der Zolldebatte hat der weltgrößte Einzelhändler jetzt aber seine Zulieferer aus China um Preissenkungen von bis zu 10% gebeten. 2025 wird ein Umsatzwachstum von 3 bis 4% avisiert, der ber. Gewinn soll um 3,5 bis 5,5% steigen. Zwar notiert die NYSE-Aktie (94,64; US9311421039) knapp unter Rekordhoch, ist angesichts der Unsicherheiten mit einem 2025er-KGV von 36 (23) aber viel zu hoch bewertet.

Wir verkaufen Walmart mit einem Gewinn von 323% (inkl. 5,71 Dollar Dividende) seit Erstempfehlung.

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