Best Buy und Walmart – Spiegelbild der US-Wirtschaft?
Die großen Handelsketten in den USA haben ihre Bücher geöffnet und schlagen Alarm. Wir nehmen daher zwei große Vertreter unter die Lupe.

Um 16% brach am Dienstag (4.3.) die NYSE-Aktie (78,60 Dollar; US0865161014) des weltgrößten Elektronikhändlers Best Buy ein. Hauptgrund ist die hohe Abhängigkeit von China und Mexiko (s. „US-Verbrauchern geht die Puste aus“). Hinzu kommt die Inflation, die durch Donald Trumps Zölle weiter angeheizt wird. Für 2025 erwartet Best Buy – ohne Berücksichtigung der US-Zölle – ein Umsatzwachstum von maximal 2% (Vj.: -4,4%) bei einem im Schnitt um 0,4% höheren bereinigten Gewinn (Vj: +0,0%). Der Konsens preist hingegen nur 0,4% Umsatzwachstum und einen Rückgang des Gewinns um 0,7% ein. Die optisch niedrige Bewertung von 12 (10J: 13) täuscht; bei dauerhaft hohen Zöllen werden die Gewinne unter Druck kommen. Wir stufen Best Buy auf Halten ab. Stopp: 63,90 Dollar.
Bislang konnte Walmart die Inflation gut umgehen. Angesichts der Zolldebatte hat der weltgrößte Einzelhändler jetzt aber seine Zulieferer aus China um Preissenkungen von bis zu 10% gebeten. 2025 wird ein Umsatzwachstum von 3 bis 4% avisiert, der ber. Gewinn soll um 3,5 bis 5,5% steigen. Zwar notiert die NYSE-Aktie (94,64; US9311421039) knapp unter Rekordhoch, ist angesichts der Unsicherheiten mit einem 2025er-KGV von 36 (23) aber viel zu hoch bewertet.
Wir verkaufen Walmart mit einem Gewinn von 323% (inkl. 5,71 Dollar Dividende) seit Erstempfehlung.