Hannover Rück bleibt im Trend
Zu den vielversprechenden Branchen des Jahres 2020 zählen die Rückversicherer (s. „Unsere Meinung“ links). Unser Musterdepotwert Hannover Rück profitiert davon und markierte mit 175,70 Euro ein neues Allzeithoch.
„Erfolgreiches Investieren besteht darin, die Erwartungen anderer zu antizipieren.“
Zu den vielversprechenden Branchen des Jahres 2020 zählen die Rückversicherer (s. „Unsere Meinung“ links). Unser Musterdepotwert Hannover Rück profitiert davon und markierte mit 175,70 Euro ein neues Allzeithoch.
Nach einer sechsmonatigen 30%-Rally hatten Anleger von Wüstenrot & Württembergische (W&W) Anfang Juli genug: Sie sackten Gewinne ein und schickten die SDAX-Aktie (18,96 Euro; DE0008051004) binnen weniger Wochen auf eine Talfahrt von fast 15%. Der Spätsommer blieb volatil, doch seit Anfang Oktober legte das Papier wieder 10% zu.
Vier Dinge wollen wir bei den Quartalszahlen von Hannover Rück festhalten: Erstens hat unser Musterdepotwert auch nach neun Monaten gute Zahlen (Gewinn: +38% auf 1,0 Mrd. Euro) abgeliefert, die Prognose für das laufende Jahr kräftig angehoben (Gewinn: „mehr als 1,25 Mrd.“ statt „rd. 1,1 Mrd. Euro“) und den Ausblick für 2020 (Gewinn: „rd. 1,2 Mrd. Euro“) bewusst konservativ formuliert.
Unser Depotwert Hannover Rück macht sich aus unserer Sicht berechtigte Hoffnungen auf steigende Prämien im Deutschlandgeschäft. Bei Kfz-Versicherungen, wo die Niedersachsen drei von vier Erstversicherern zu ihren Kunden zählen, wird mit stabilen Beiträgen gerechnet.
Die Aktie des weltgrößten Rückversicherers Münchener Rück profitiert aktuell von vielen Faktoren. Bei jeder „Flucht in sichere Häfen“ ist der dividendenstarke Defensivtitel dabei. Ein laufendes Aktienrückkaufprogramm (bis 15.10. rd. 0,5 Mrd. Euro abgewickelt) stützt ebenso. Jetzt kommt auch noch eine gute Geschäftsentwicklung hinzu.
In Polen hat die Regierungspartei PiS bei den Parlamentswahlen ihre Mehrheit verteidigt. Damit wird der nationalkonservative Kurs eine Fortsetzung finden. Auf das Geschäft von Polens größten Versicherungskonzern Powszechny Zakład Ubezpieczen (PZU) sind die Auswirkungen aber gering, da der Großteil der Erträge im Inland erzielt werden.
Auch wenn Münchener Rück naturgemäß nicht zu riskanten Abenteuern neigt, investieren die Bayern Wagniskapital in erfolgversprechende Jungunternehmen. Im vergangenen September kauften sie für 300 Mio. US-Dollar das Berliner Startup Relayr, das mit seiner Technologie die nachträgliche Vernetzung von Industriemaschinen ermöglicht. Jetzt steckte Firmenchef Joachim Wenning weitere 250 Mio. Dollar in die kalifornische Next Insurance und erhöhte den Anteil der Münchner damit auf 27,5%.
Seit etwa sieben Jahren fallen bei den Rückversicherern die Preise, die sie für den Schutz der Erstversicherer berechnen können. Die jüngsten Gespräche auf dem Branchentreffen in Monte Carlo machen unserem Musterdepotwert Hannover Rück Mut, dass eine Trendwende anstehen könnte.
Weil die Schadensbilanz für 2019 bislang gering ausfällt und die Rückversicherer in unruhigen Börsenzeiten mit stabilen Kursen und einer hohen Dividendenrendite glänzen, lief es für die Aktien der „Versicherer der Versicherer“ zuletzt gut. In der ersten Septemberwoche berichtet die Branche zudem über den Ausgang der wichtigen Erneuerungsrunde für Verträge zum 1.7., und nach einer jetzt veröffentlichten Studie der Ratingagentur Fitch kann der Sektor bei dieser und der Erneuerungsrunde zum 1.1.20 mit steigenden Preisen rechnen. Gleichzeitig steht im September der erste Härtetest an: In den USA beginnt mit „Dorian“ die Hurrikan-Saison. Wir blicken auf drei Industrie-Schwergewichte der Branche.
Unser Musterdepotwert Hannover Rück hat die Taifun-Saison bislang ohne größere Schadensmeldungen überstanden. In Japan sorgte jetzt „Krosa“ zwar für einen Toten und mindestens 28 Verletzte, der versicherte Schaden dürfte aber überschaubar bleiben.
Zu den positiven Überraschungen der Q2-Bilanzsaison gehörte ohne Zweifel Allianz. Der Versicherer steigerte dank eines Sonderertrags im US-Lebensversicherungsgeschäft und guter Geschäfte des hauseigenen Vermögensverwalters Pimco den operativen Gewinn um 5% auf knapp 3,2 Mrd. Euro.
Bei unserem Musterdepotwert Hannover Rück vergällt eine gestiegene Schaden-/Kostenquote im Q2 die Freude über höhere Bruttoprämien (+14,7%) und Konzerngewinne (+30,8%). Denn der Anstieg der Aufwandsquote auf 96,7% (Vj.: 95,7%) signalisiert eine geringere Profitabilität.
Bei Munich Re sprudeln die Gewinne, weil Großschäden ausbleiben und der DAX-Konzern Rückstellungen auflösen kann. Am Donnerstag (18.7.) nach Börsenschluss kündigte der Rückversicherer an, dass er im Q2 einen Konzerngewinn von rd. 1 Mrd. Euro erwirtschaftet hat, fast doppelt so viel wie von Experten im Vorfeld erwartet. Nach sechs Monaten sind mit rd. 1,6 Mrd. Euro etwa zwei Drittel des anvisierten Jahresgewinns von 2,5 Mrd. Euro erreicht.
Unser Musterdepotwert Hannover Rück liefert nicht nur die erhoffte Stabilität, er glänzt auch mit stetigen Kursgewinnen. Der deutliche Dividendenabschlag von 5,25 Euro am 9.5. brachte die Aktie (140,90 Euro; DE0008402215) nur kurz aus dem Tritt.
Acht Manager um AR-Chef Nikolaus von Bomhard und CEO Joachim Wenning erwarben am 3.6. Aktien der Münchener Rück im Wert von insgesamt fast 360 000 Euro.
Einen Tag vor der Hauptversammlung am 8.5. hat Hannover Rück über einen positiven Start ins neue Gj. berichtet. Beide Geschäftsfelder Schaden- und Personen-Rückversicherung sowie Kapitalanlagen haben sich im Q1 erfreulich entwickelt.
Die Allianz-Aktie (214,20 Euro; DE0008404005) ist vor Ostern auf den höchsten Stand seit Mai 2002 gestiegen. Der Versicherer gefällt mit seiner soliden Geschäftspolitik und den verlässlichen Erträgen, die auch beim Q1-Bericht am 15.5. keine unangenehmen Überraschungen erwarten lassen.
Im August titelten wir „W&W hat Boden gefunden“ (vgl. PB v. 17.8.18). Damit behielten wir allerdings nicht Recht, die SDAX-Aktie von Wüstenrot & Württembergische (W&W) verlor im Zuge der herbstlichen Marktschwäche ein Viertel ihres Wertes und fand zum Jahresende bei 15,16 Euro ihren neuen Boden. Die gute Nachricht: Unsere Langzeitempfehlung aus PB v. 11.2.13 wurde nicht ausgestoppt. Für Platow-Leser, die seit Beginn investiert sind, steht ein Plus von rd. 18%.
Als Dividendenstar haben wir Hannover Rück seit geraumer Zeit im Blick. Am Dienstag (26.3.) nutzten wir den jüngsten Rücksetzer der Aktie (126,70 Euro; DE0008402215) vom Hoch bei 132,50 Euro dazu, uns 160 Anteile des MDAX-Unternehmens zum Kurs von 126,20 Euro zu sichern.
Trotz eines schadensreichen Schlussquartals überzeugen die 2018er-Zahlen von Hannover Rück. Konzernchef Ulrich Wallin spricht gewohnt zurückhaltend von einem „nicht spektakulären, aber guten Ergebnis“ und beglückt seine Aktionäre mit einer höher als erwarteten Dividende von 5,25 Euro (Rendite: 4,1%). Für seinen Nachfolger Jean-Jacques Henchoz (kommt von Swiss Re) hat der scheidende CEO ein Willkommensgeschenk in Form eines eher moderaten Ausblicks: 2019 will der viertgrößte Rückversicherer den Gewinn lediglich auf rd. 1,1 Mrd. Euro (2018: 1,06 Mrd. Euro) steigern. „Die Prognose lässt noch Fantasie nach oben zu“, gibt Wallin auf der Bilanz-PK in Hannover auf Nachfrage zu Protokoll.
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