Kurznachrichten im Überblick: 11. April 2023
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Basler, Vitesco, Hugo Boss, Siemens Healthineers und Sto.
„Märkte können länger irrational bleiben, als Sie liquide bleiben können.“
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Basler, Vitesco, Hugo Boss, Siemens Healthineers und Sto.
Die am Donnerstag (6.4.) vorgelegten Q1-Zahlen (per 28.2.) unseres Musterdepotwerts Gerresheimer lösten die von uns erwarteten Gewinnmitnahmen bei der MDAX-Aktie (86,80 Euro; DE000A0LD6E6) aus. Dabei lagen Umsatz (org. +21% auf 457,8 Mio.) und v. a. ber. EBITDA (org. +24,8% auf 78,6 Mio. Euro) klar über den Konsenserwartungen und lassen die Guidance (jeweils „mehr als +10%“) mehr als nur konservativ aussehen. CFO Bernd Metzner ließ sich im Analystencall aber lediglich zu der Aussage hinreißen, dass es „im Juli nach dem Q2 eine Aktualisierung“ geben könne. Anleger störten sich dagegen am Mittelabfluss beim Free Cashflow (FCF: -95,6 Mio. Euro) und dem relativ hohen Verschuldungsgrad von 3,2x EBITDA (31.12.22: 3,0x).
Sartorius kauft für stolze 2,4 Mrd. Euro den Zell- und Gentherapiespezialisten Polyplus. Ein Sartorius-Sprecher ließ sich PLATOW gegenüber zwar nicht mehr entlocken als die dürre Polyplus-Einordnung der Pressemitteilung (Umsatz 2023: „oberer zweistelliger Mio.-Euro-Bereich“; „sehr substanzielle EBITDA-Marge“). Bei einem überschaubaren Erlösbeitrag dürfte die EBITDA-Marge aber klar über den eigenen 34% liegen.
Zum Monatsultimo laufen unsere Nachkauf-Orders aus, mit denen wir die drei Musterdepot-Zukäufe des Februars bei Rückschlägen auf volle Positionsgröße bringen wollen. Weil im volatilen Markt Rückschläge nicht ausgeschlossen werden können, verlängern wir unsere Orders bis Ende April.
Eine derart schwierige Ausgangslage hatte Marcus Wolfinger zuletzt 2018 zu bewältigen: Damals hatte der seit 2011 amtierende Vorstandschef von Stratec Biomedical zwei Mal im Jahresverlauf die Prognose kappen müssen, woraufhin die Aktie von April bis Oktober 37% an Wert verlor. Jetzt geht es darum, nach dem abflauenden Rückenwind von der Corona-Pandemie den Labordienstleister mit einer neuen Gerätegeneration wieder fit für die Zukunft zu machen.
Eine „unverbindliche Interessenbekundung“ des Hauptaktionärs Cinven, alle außenstehenden Anteile des Labordienstleisters Synlab für 10,00 Euro je Aktie (9,51 Euro;
DE000A2TSL71) zu erwerben, hat das Papier seit Wochenbeginn zeitweise um 42% klettern lassen.
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um das Stoppmanagement bei einigen Titeln.
Am Freitag (3.3.) veröffentlichte die Deutsche Börse die Änderungen in der DAX-Familie (per 20.3.; s. „Unsere Meinung“ in dieser Ausgabe):
Die Zuversicht, die Gerresheimer-CEO Dietmar Siemssen und sein CFO Bernd Metzner beim Ausblick auf das Gj. 2022/23 (per 30.11.) ausstrahlten, gab für uns den letzten Ausschlag: Wir haben am Freitag (24.2.) 95 Aktien (81,80 Euro; DE000A0LD6E6) zum ersten Xetra-Kurs bei 79,45 Euro fürs Musterdepot gekauft.
Während der höchsten Corona-Infektionswellen erfasste das Robert-Koch-Institut wöchentlich über 2,5 Mio. Corona-Tests in den rd. 250 Testlabors, die Daten an die deutsche Behörde übermittelten. Seit Beginn der Datenerfassung sind es mittlerweile 151 Mio. Tests – bei einem Abrechnungspreis von im Schnitt 40,00 Euro ein einträgliches Geschäft.
An Gerresheimer gefällt uns die klare Wachstumsstrategie. Die globale Nummer eins bei Inhalationsgeräten und weltweite Nummer zwei bei Spritzen will durch gezielte Investitionen mittelfristig ein zweistelliges organisches Umsatzwachstum bei einer EBITDA-Marge von 23 bis 24% erzielen.
Selten haben wir eine so stringente und klare Wertschöpfungskette gesehen wie beim Hörgerätespezialisten Sonova. Die Schweizer liefern künftig nach der Übernahme des Konsumentengeschäfts von Sennheiser jungen Menschen Kopfhörer, kümmern sich aber weiterhin hauptsächlich mit Marken wie Phonak und AudioNova um Hörgeräte und mit Advanced Bionics um Innenohrimplantate. In dem insgesamt rund 20 Mrd. Schweizer Franken (CHF; rund 20,6 Mrd. Euro) schweren Markt für Hörgerätelösungen sind die Schweizer insgesamt die Nummer eins und in keinem Segment schlechter als Platz drei. Mit dieser Position der Stärke ist Sonova gut gerüstet, um auch konjunkturell schwächere Zeiten gut zu überstehen.
Sartorius will für das Gj. 2022 (Umsatz: +21%; EBITDA: +20%) eine um 14% höhere Dividende von 1,44 Euro je Vz.-Aktie (441,70 Euro; DE0007165631) zahlen.
Mit den Jahreszahlen (per 30.9.) waren wir bei Carl Zeiss Meditec vorsichtig geworden und hatten die MDAX-Aktie (130,10 Euro; DE0005313704) wegen kurzfristiger Belastungsfaktoren auf Halten abgestuft (vgl. PB v. 12.12.22). Die am Freitag (10.2.) vorgelegten Q1-Zahlen fallen zwar v. a. auf der Erlösseite besser aus als befürchtet, für eine Entwarnung bei der mittelfristig sehr chancenreichen Qualitätsaktie ist es aus unserer Sicht aber noch zu früh.
Der Laborzulieferer Sartorius hat ordentliche vorl. Zahlen für das Jahr 2022 veröffentlicht: Beim ber. Umsatz (+15%) und op. EBITDA (+20%) konnten Zuwächse in allen Bereichen und Regionen erzielt werden. Die Marge lag nur 30 bps. unter Vorjahr.
Die Medizintechnik zeigt beeindruckende Wachstumsraten. Das Beratungsunternehmen Frost & Sullivan schätzt, dass der globale Markt für technische Hilfsmittel in der Medizin 2022 um 8% auf rd. 500 Mrd. US-Dollar gewachsen ist. Bis 2025 sollen weitere 6,3% jährlich draufgepackt werden können.
Die Fünf-Jahres-Historie beim Medizintechniker Drägerwerk, bekannt für seine Beatmungsgeräte und die bei Feuerwehr und im Bergbau eingesetzte Sicherheitsausrüstung, liest sich wie eine einzige Erfolgsstory. Der Umsatz wurde in den vergangenen fünf Jahren um knapp 7% p. a. ausgebaut, die EBIT-Marge erreichte dabei im Schnitt rund 6%, der ROCE sogar 14% und die Verschuldung ist bei den Lübeckern kein Thema. Nach Corona-bedingter Sonderkonjunktur erfolgte 2021 aber ein Knick, der im vergangenen Jahr durch Lieferketten- und Kostendruck anhielt (vgl. PB v. 24.10.22). Jetzt hat das Unternehmen Eckdaten für 2022 und einen ersten Blick auf 2023 veröffentlicht. Ist die Trendwende in Sicht?
Bis Mitte 2017 hatten Anleger stets ihre helle Freude an Fresenius. Seither führten ungewohnte operative Probleme bei dem breit aufgestellten Gesundheitskonzern dafür, dass die DAX-Aktie (28,02 Euro; DE0005785604) in der Spitze drei Viertel ihres Wertes verlor. Seit dem Amtsantritt von CEO Michael Sen im Oktober erholt sich das Papier – zu Recht?
Zu den Gewinnern des noch jungen Börsenjahres 2023 gehören die Sartorius Vz. (412,20 Euro; DE0007165631), die YTD 11% und seit unserer Erstempfehlung in PB v. 20.12.22 sogar 21% zugelegt haben.
Den Kursrutsch der Aktie von Gerresheimer hatten wir angesichts der auf dem Kapitalmarkttag angekündigten Wachstumsinvestitionen übertrieben genannt (vgl. PB. v. 9.12.22). Inzwischen ist die Delle ausgebügelt und die MDAX-Aktie (69,30 Euro; DE000A0LD6E6) hat nach einem Test der 200-Tage-Linie bei 62,12 Euro wieder nach oben gedreht.
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