Dino Polska will mehr ausbauen
Unser Musterdepotwert Dino Polska hat am 17.8. schwächere H1-Zahlen als erwartet vorgelegt. Die Aktie (82,50 Euro; PLDINPL00011) korrigierte um 8%.
„Erfolgreiches Investieren besteht darin, die Erwartungen anderer zu antizipieren.“
Unser Musterdepotwert Dino Polska hat am 17.8. schwächere H1-Zahlen als erwartet vorgelegt. Die Aktie (82,50 Euro; PLDINPL00011) korrigierte um 8%.
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Fortec, Masterflex und Sprouts Farmers.
Aktionäre von Redcare Pharmacy (ehemals Shop Apotheke Europe) können sich zwar dieses Jahr bei der Aktie (103,25 Euro; NL0012044747) über 131% Kursgewinn freuen. Wer seit Anfang 2020 dabei ist, sitzt aber immer noch auf 58% Kursverlust.
Mit einem Kursabschlag von 8% reagierte die Hellofresh-Aktie (22,44 Euro; DE000A161408) am Mittwoch (19.7.) auf die ad-hoc-Mitteilung, die ein höheres – wohlgemerkt bereinigtes – 2023er-EBITDA in Aussicht stellte. Die Berliner erwarten nunmehr ein ber. EBITDA von 470 Mio. bis 540 Mio. (zuvor: 460 Mio. bis 540 Mio.; Vj.: 477,4 Mio.) Euro.
Unser Musterdepotwert Dino Polska hat am Montag (3.7.) Filialdaten für das 1. Hj. veröffentlicht. In diesem Zeitraum wurden 116 neue Läden eröffnet, was einem Rückgang von 28% im Vergleich zu den 162 Neueröffnungen des Vorjahres entspricht. Ende Juni belief sich die Anzahl Stores auf insgesamt 2 272 (+15%), die Verkaufsfläche erhöhte sich ebenso um 15% auf 894 200 Quadratmeter.
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um die Wechsel in MDAX und SDAX und den Finanzdienstleister Procredit.
Lebensmitteleinzelhändler wie Aldi oder die Schwarz-Tochter Lidl liegen in Deutschland traditionell in Familienhand und sind auf dem Börsenparkett rar gesät. Daher lohnt sich der Blick ins Nachbarland Polen, wo unser Musterdepotwert Dino Polska derzeit einen massiven Expansionskurs fährt. Allein im Q1 (5.5.) eröffnete der Vollsortimenter 54 neue Stores, was zu einem Umsatzwachstum von 43% auf 5,5 Mrd. polnischen Zloty (PLN; 1,2 Mrd. Euro) beigetragen hat. Aber auch exklusive der neuen Filialen überzeugte uns der Like-for-Like-Zuwachs von 27,2%. Besonders positiv entwickeln sich Frischeprodukte, die 42% (Vj.: 38,6%) vom Umsatz ausmachen und mit denen sich der Niedrigpreisanbieter von konventionellen Discountern abhebt.
Die am letzten Donnerstag (23.3.) vorgelegten Jahreszahlen von Dino Polska konnten die sehr hochgesteckten Erwartungen des Marktes nicht ganz erfüllen. Wir finden sie dennoch bemerkenswert gut. Der Umsatz des polnischen Discounters kletterte um 48% auf 19,8 Mrd. polnische Złoty (PLN; rd. 4,2 Mrd. Euro). Auch ohne den Effekt der 344 neueröffneten Filialen gefällt die Entwicklung, denn mit +28,5% wiesen die Erlöse „like-for-like“ den stärksten Anstieg seit dem IPO 2017 aus. Wie CFO Michał Krauze bei der Präsentation der Zahlen betonte, lag das Wachstum damit fast doppelt so hoch wie der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln (+15,4%), war somit auch volumengetrieben. Operativ verdienten die Polen knapp 45% mehr, sodass die EBITDA-Marge mit 9,3% nur um 20 Basispunkte fiel. Unter dem Strich blieben 1,13 Mrd. PLN oder 11,55 PLN je Aktie (81,52 Euro; PLDINPL00011), jeweils 40% mehr als vor Jahresfrist.
Als eines der ersten deutschen Unternehmen hat Hellofresh auf dem Kapitalmarkttag am Donnerstag (23.3.) einen Einblick in die Geschäfte des laufenden Q1 gegeben: Laut Co-CEO Dominik Richter mache sich die eingetrübte Konsumlaune allmählich bemerkbar, weshalb er im Auftaktquartal nicht mit einem prozentual zweistelligen Umsatzwachstum rechne. An der Mittelfristprognose, bis 2025 die 10 Mrd.-Euro-Marke zu knacken, hält das Management jedoch fest. Ausgehend vom Vj.-Wert (7,6 Mrd. Euro) würde das einer Steigerungsrate von 11 bis 12% p. a. bis 2025 entsprechen.
Die Pandemie gab digitalen Geschäftsmodellen einen enormen Schub. Bei vielen Playern im E-Commerce ist aber zwei Jahre später die Ernüchterung eingekehrt. Laut Branchenverband bevh fiel 2022 der Umsatz im Sektor um 8,8% auf 90,4 Mrd. Euro. Shop Apotheke hat sich erfolgreich gegen den Trend gestemmt, wie die 2022er-Geschäftszahlen belegen: Der Umsatz stieg um rd. 14% auf 1,2 Mrd. Euro. Für 2023 avisiert der Ende April scheidende CEO Stefan Feltens für den Vertrieb von rezeptfreien Medikamenten, die für 90% der Erlöse stehen, ein Umsatzwachstum zwischen 10 und 20%.
Viel verpasst haben PB-Leser bei Metro nicht seit unserer vergangenen Analyse vor zweieinhalb Jahren (vgl. PB v. 16.9.20). Noch immer dümpelt die Aktie (8,60 Euro; DE000BFB0019) um die Marke von 8,00 Euro vor sich hin. Auch die Hauptversammlung am Freitag (24.2.), bei der CEO Steffen Greubel noch einmal die Gründe für das dritte Verlustjahr in Folge erklären musste, ändert wohl wenig an der Situation bei der Großhandelsgesellschaft.
Es ist soweit. Mit Dino Polska holen wir uns im neuen Jahr den ersten Wert für unser Musterdepot. Der Discounter profitiert aktuell vom Wandel im polnischen Einzelhandelsmarkt: Zwischen 2008 und 2022 verschwanden 90 000 Einzelhandelsfilialen von der Bildfläche – allein 2022 fielen 10 000 Läden der anziehenden Inflation zum Opfer. Denn Konsumenten drehen inzwischen jeden Złoty doppelt um. Als auf reduziertes Sortiment und begrenzte Verkaufsflächen ausgerichteter Proximity Store macht sich Dino Polska dieses Vakuum besonders in ländlichen und dünn besiedelten Gebieten zu Nutze.
Auch 2022 ging das Wachstum bei Dino Polska weiter: Die Supermarktkette steigerte die Zahl ihrer Geschäfte bis Ende Dezember um 344 auf 2 156 Läden. Damit übertrafen die Polen das Vj.-Wachstum von 343 neuen Geschäften immerhin um eine zusätzl. Niederlassung. Noch besser ablesbar ist die Wachstumsstärke allerdings an der Verkaufsfläche, die im verg. Jahr von 710 400 qm auf 847 800 qm stieg.
Mit einem Minus von rd. 65% hat Hellofresh im Vorjahr auf dem Börsenparkett Schiffbruch erlitten. Die gestiegene Inflation sowie höhere Marketingausgaben hatten den Druck auf die Marge erhöht. Im Q3 fiel die ber. EBITDA-Marge erneut um 170 bps. auf 3,9%.
Deutlich zu teuer war uns die Aktie (46,20 Euro; NL0012044747) der Shop Apotheke vor gut einem Jahr (PB 3.11.2021). Mit diesem Urteil sollten wir recht behalten, denn der Kurs der Online-Apotheke ist seitdem um fast 70% gesunken. Belastend wirkten vor allem der schleppende Start des elektronischen Rezepts in Deutschland sowie die generelle Skepsis der Börsianer gegenüber unprofitablen Wachstumswerten in Zeiten steigender Zinsen.
Zwischen 1990 und 2019 lag das jährliche BIP-Wachstum Polens bei 7,9%. Damit zählt das Land zu den wachstumsstärksten Regionen der Welt. Locker getoppt wird dieses Wachstum von Dino Polska – der nicht größten, dafür aber am schnellsten wachsenden Supermarktkette des Landes.
Hellofresh bleibt im Q2 klar auf Wachstumskurs. Der Umsatz stieg um rd. 26% auf einen Rekordwert von rd. 1,96 Mrd. Euro. Größter Treiber (+38%) war das US-Geschäft, der wichtigste Einzelmarkt des Kochboxanbieters (60% Umsatzanteil; 77% ber. EBITDA-Beitrag). Zugute kamen den Berlinern daher v. a. die positiven Währungseffekte (wb. Erlöse: +16%).
Die am Mittwoch (20.7.) ausgesprochene Gewinnwarnung quittierten Hellofresh-Anleger mit zweistelligen Kurseinbrüchen. Und das wohlgemerkt, nachdem die Aktie seit dem Allzeithoch im November 2021 bereits rd. 65% korrigiert hatte.
Natürliche Lebensmittel mit Biosiegel haben längst ihr Nischendasein verlassen und sind im Mainstream angekommen. Die US-Biosupermarktkette Sprouts Farmers Market hat sich diesen Trend seit der Gründung im Jahr 2002 zunutze gemacht und das Geschäftsmodell auf ernährungsbewusste Verbraucher ausgerichtet. Mittlerweile gibt es 380 Filialen in 23 Bundesstaaten – Tendenz steigend, denn langfristig will der Konzern die Anzahl an Filialen jährlich um 10% erhöhen.
Seit dem gefühlten Pandemie-Ende macht sich die Sorge breit, dass die Sonderkonjunktur für den Kochboxenanbieter Hellofresh vorüber sein könnte. Die Q1-Zahlen der Berliner spiegeln jedoch ein anderes Bild wider: Der wb. Umsatz stieg um satte 26% auf 1,8 Mrd. Euro. Die Zahl der aktiven Kunden stieg um ordentliche 17% auf 8,5 Mio. und die Anzahl der Bestellungen wuchs auf 34,6 Mio. (+18%). Dass dies trotz des Endes der Gastro-Corona-Beschränkungen gelang, spricht für das Geschäftsmodell.
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