Latein Amerika

EM-Anleihen lohnen sich zur Diversifizierung Ihres Depots
Standpunkt

EM – Was Joe Biden und ein Corona-Impfstoff ändern

Zwei Entwicklungen haben diese Woche die globalen Aktienmärkte in die Höhe getrieben. Die Wahl Joe Bidens in den USA ist verbunden mit der Aussicht auf eine gemäßigtere Außenpolitik, was vor allem das angespannte Verhältnis zu China, aber auch zu Indien, etwas entlasten dürfte. Zusammen mit der Nachricht, dass ein wirksamer Corona-Impfstoff wichtige Tests durchlaufen hat, sorgte das nach Meinung von Andreas Döring, Portfoliomanager bei Union Investment, an den Märkten für eine „ausgeprägten Risk-On-Stimmung“. Rohstoffexportteure wie Brasilien und Russland könnten davon weiteren Auftrieb erhalten.

Märkte

Lateinamerika – Wackelige Aussichten

Die Erholung des mexikanischen Peso ist zu Ende. Er geht mittlerweile vor allem seitwärts und bleibt überdurchschnittlich anfällig in Phasen, in denen die Investoren die Risiken der EM eher scheuen. Daher bleibt das Potenzial des Peso trotz der immer wieder erkennbaren Dollarschwäche gering.

E-Commerce

Mercado Libre – Kein Ende in Sicht

MercadoLibre (MeLi) ist inzwischen noch vor dem Rohstoff-Riesen Vale mit 62 Mrd. US-Dollar das wertvollste Unternehmen Südamerikas. Seit dem Corona-Tief am 1.4. hat sich die Aktie (1 137,00 Euro; A0MYNP; US58733R1023) fast verdreifacht. Unsere Kaufempfehlung vom 2.4. war perfekt getimt. Längst stellt sich die Frage, wie es bei dem Online-Marktplatz und -Finanzdienstleister weitergeht.

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Standpunkt

EM ist nicht gleich EM

Das Universum der Schwellenländer umfasst ca. 70 Staaten und ist keineswegs so homogen, wie viele Investoren glauben. Mehr oder weniger Rohstoffe wie Öl, Gas und Kohle, aber auch seltene Erden oder Metalle sind der Schlüssel für eine oft ganz unterschiedliche Einordnung im Länder-Ranking.

Märkte

Globale Konjunktur – Etwas weniger schlimm

Vor dem Hintergrund der inzwischen genaueren Abschätzung der Pandemie, ihrer wirtschaftlichen Effekte und der ergriffenen Regierungsmaßnahmen zur Stützung der Wirtschaft hat der IWF seine Prognose für die Weltwirtschaft ggü. dem Juni-Update angehoben.

Märkte

Brasilien mit wackeligen Fortschritten

Der IWF revidiert seine extrem skeptische Einschätzung zu Brasilien. Das hat jetzt die Vorabmeldung zum ausstehenden Artikel IV-Report ergeben. Danach soll das BIP „nur“ um 5,8% statt der im Juni noch prognostizierten 9,1% schrumpfen. Allerdings wird die Rückkehr zum Vorkrisenniveau wohl bis 2023 dauern, denn die Projektion des Wachstumspfads für 2021 bis 2025 fällt ausgesprochen flach aus: Nach 2,8 und 2,3% für 2021/22 bleibt es für den Rest des Prognosehorizonts bei 2,2% – für einen BRIC-Staat nicht gerade berauschend.

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Standpunkt

BRICS – Nichts ohne China

Der 2009 von den jeweiligen Staatsführern initiierte Verbund zwischen den Emerging Markets-Riesen Brasilien, Russ-land, Indien, China und Südafrika (BRICS) litt noch nie unter Minderwertigkeitskomplexen seiner Anführer. Im Zweifel lassen Jair Bolsonaro, Wladimir Putin, Narendra Modi, Xi Jinping und Cyril Ramaphosa einfach nur Zahlen sprechen. So stehen die BRICS für 41% der Weltbevölkerung.

Märkte

Osteuropa – Rechte Politik schmälert Wachstum

Gemessen am Wachstum des BIP pro-Kopf über die vergangenen 30 Jahre hinweg in den EM-Ländern Osteuropas, Asiens und Lateinamerikas konnte der IWF Gewinner und Verlierer klar identifizieren. Während Asien und Osteuropa in diesen 30 Jahren ihren Lebensstandard kontinuierlich erhöhen konnten und den Abstand zu den USA fühlbar verkürzt haben sind für Lateinamerika wenig überraschend drei weitere verlorene Jahrzehnte zu verbuchen.

Standpunkt

EM-Bonds – Risikobereitschaft der Anleger steigt

Ratingagenturen haben zuletzt als Folge der Corona-Auswirkungen eine Reihe von Schwellenländer herabgestuft. Als größtes Risiko zählen derzeit vor allem drohende Zahlungsausfälle. Der Libanon, Argentinien und Ecuador mussten sich etwa bereits auf eine Umschuldung mit den Gläubigern einigen. Weitere Länder könnten durchaus noch dazukommen, insbesondere solche, die von der Preisentwicklung am Rohstoffmarkt abhängig sind.

Märkte

Brasilien – Erfolge trotz Bolsonaro

Die völlig unangemessene Politik des amtierenden Präsidenten Jair Bolsonaro hat Brasilien nicht nur hohe Todesraten in der Corona-Pandemie gebracht, sondern auch eine verschärfte Wirtschaftskrise. Vor allem die Binnennachfrage ist heftig eingebrochen, nicht zuletzt erkennbar an der schwachen Inflation, die mit 2,3% per Juli jetzt schon unter dem unteren Limit des Zielbereichs der Notenbank (4% +/-1,5 Prozentpunkte) liegt.

Argentinische Flagge
Standpunkt

Argentinien braucht Vertrauen

Die 9. Staatspleite des einst reichsten Landes Südamerikas kann wohl vermieden werden. Mit einem Schuldenschnitt, der auch reduzierte Zinsen vorsieht und bis 24.8. umgesetzt sein soll, erhält Argentinien, das mit 323 Mrd. US-Dollar bei privaten Gläubigern, darunter große Investmenthäuser wie Blackrock, Ashmore und Fidelity, aber auch dem IWF in der Kreide steht, wieder Luft zum Atmen und ebnet den Weg zu Umschuldungsverhandlungen mit dem Währungsfonds.

E-Commerce

MercadoLibre als Corona-Gewinner

Vor wenigen Tagen hat die Aktie von MercadoLibre (902,70 Euro; A0MYNP; US58733R1023) mit 915 Euro ihr Allzeithoch erreicht. Das Unternehmen ist heute ein Drittel mehr wert als das einstige Vorbild Ebay. Seit unserer Kaufempfehlung vom 2.4., der Sie hoffentlich gefolgt sind, hat sich das Papier mehr als verdoppelt. Die Story ist schnell erzählt: Die drei Hauptmärkte von Meli Brasilien, Argentinien und Mexiko sind hart von der Corona-Pandemie getroffen.

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Informationstechnologie

Wipro – Vive la France

Wie bei der Nr. 2 Infosys bedient sich auch der viertgrößte indische IT-Dienstleister Wipro bei der Besetzjung seines nach vier Jahren schon wieder vakanten Chefposten bei Cap Gemini. Auf Thierry Delaporte, der bei dem französischen IT-Berater COO war, lasten nun große Hoffnungen. Er soll die vertriebsschwache Wipro, die bei Wachstum und Ausbau der Digitalisierung von der Konkurrenz abgehängt wurde, wieder in die Spur bringen.

Märkte

Lateinamerika im freien Fall

Schon das Juni-Update des IWF zum globalen Ausblick sah Lateinamerika als eine der am stärksten von der Corona-Krise betroffenen Regionen. Dort wurde ein Einbruch des BIP um 9,7% für 2020 vorgezeichnet. Die Wirklichkeit nimmt sich inzwischen deutlich schlimmer aus: Die jüngsten Daten für Mexiko per April kommen auf –19,9% zum Vj. Der Monatsvergleich mit –17,3% zeigt, dass sich das Tempo des Absturzes enorm verschärft.

Standpunkt

Brasilien = Korruption

Jair Bolsonaro gilt als der Donald Trump Südamerikas. Ähnlich wie sein Alter Ego leugnet Bolsonaro den Klimawandel, verunglimpft Minderheiten und bagatellisiert, was derzeit besonders viel Sprengstoff in sich birgt, das Coronavirus. Zwei Gesundheitsminister, die ihm in diesem brisanten Punkt nicht mehr folgen wollten, entließ er kurzerhand und setzte auf diesen Posten mit Eduardo Pazuello einen hohen Offizier. Bolsonaro, als Kandidat der rechtsgerichteten PSL Ende 2018 ins Amt gekommen, wurde seinerzeit keineswegs nur von erzkonservativen Großgrundbesitzern gewählt, sondern auch von weiten Teilen der bürgerlichen Mitte.

G7-Gipfel

Trump zielt allein auf China

China ist das einzige Land, das sich nahezu auf Augenhöhe mit den USA sieht und von diesen auch so wahrgenommen wird. Die unbestrittene, weil in Zahlen nachvollziehbare Relevanz der Volksrepublik bringt es mit sich, dass die USA keinem anderen Staat einen vergleichbaren Respekt zollen.Das wäre heute auch ohne Donald Trump nicht anders. Aber Trump betreibt, wie es seine Art ist, eine Zuspitzung dieser Konkurrenz um die Vormachtstellung auf der Welt und instrumentalisiert dafür sogar die G7, deren Vorsitz die USA dieses Jahr innehaben, ehe der Stab an Großbritannien und Boris Johnson weitergereicht wird.

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Telekommunikation

América Móvil setzt auf schnelle Erholung in Mexiko

Auch América Móvil leidet unter Corona. Der Konzern, zu dem u. a. Lateinamerikas größter Mobilfunkanbieter gehört, spürt dies aber erst seit Mitte März. Deshalb sahen die Q1-Zahlen noch robust aus. Der Umsatz stieg um 1,8% auf 250 Mrd. Pesos (etwa 10 Mrd. Euro), das EBITDA um 2,9% auf 77,6 Mrd. Pesos. Hohe Zuwächse gab es hier insbesondere im Heimatmarkt mit einer Verbesserung von 11,9%, in Kolumbien (+8,2%) und in Brasilien (+7,5%).

Medizintechnik

Fieber-Checker Geratherm

Als Corona sich ausbreitete, waren Fieberthermometer gefragt. Zudem identifizierten Analysten Geratherm als Hersteller von Geräten für Lungenfunktionstests. Deshalb legte die Aktie auch im Crash zu.

Mittelamerika

Mexiko – Keine Verschnaufspause

Wirtschaft und Währung Mexikos waren durch die aggressive Handelspolitik der USA in den vergangenen beiden Jahren stark unter Druck, konnten sich aber nach dem Abschluss des NAFTA-Nachfolgevertrags stabilisieren. 2019 schloss mit Nullwachstum ab, was nach den vorausgegangenen Unruhen an den Märkten schon als Erfolg gewertet werden muss.

Bergbaukonzern

Anglo American – China bringt neue Hoffnung

Die jüngsten Nachrichten aus China lassen den britisch-südafrikanischen Bergbaukonzern Anglo American aufatmen. Denn im Reich der Mitte kommt die Industrie nach coronabedingten Einschränkungen überraschend schnell wieder auf Touren: Die Produktion stieg im April um 3,9% und damit doppelt so stark wie im Vorfeld erwartet.

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