Indien

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Gerresheimer bereitet sich in China und Indien auf die Zukunft vor

Ende des Monats präsentiert der Verpackungsspezialist Gerresheimer auf der Messe CPHI China seine Lösungen für die pharmazeutische Industrie. Gerade die lokale Tochter Shuangfeng, die Ampullen, Karpulenspritzen und Fläschchen aus Röhrenglas herstellt, ist mit drei Ständen stark vertreten.

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Pharmawerte sind kein sanftes Ruhekissen

Im vergangenen Jahr ist der chinesische Pharmahandel um rd. 23% gewachsen. Allerdings blieb die Profitabilität insgesamt unter Druck. Zwar konnte der Nettogewinn der Branche um 17% gesteigert werden, doch die Nettogewinnmarge sank um 0,3 Punkte auf 1,6%. Die durchschnittliche Bruttomarge lag bei überschaubaren 7,2%. Insgesamt geht die Marktkonzentration bei den chinesischen Pharmahändlern weiter. Die Top 100-Händler kamen auf einen Marktanteil von 73% (+ drei Punkte). Die Top 3 konnten den Marktanteil um acht Punkte auf 42% steigern. Sinopharm (1,793 Euro; A0N 99U; CNE100000FN7) als Nummer 1 kommt nach etlichen Zukäufen in den vergangenen Jahren auf einen Anteil von etwa 15%. Bei der Vorlage der Q1-Zahlen versprühte das Sinopharm-Management viel Optimismus für 2012. Das Gesamtjahresziel eines Umsatzwachstums von 21 bis 24% wurde bestätigt, wobei die Messlatte sicherlich als konservativ zu bezeichnen ist. Denn in den saisonal eher schwachen ersten drei Monaten wurde der Umsatz bereits um rd. 47% erhöht, was allerdings auch auf die schwache Vorjahresbasis zurückgeführt wird. Doch die Unsicherheit über weitere Preissenkungen bei Medikamenten erfordert vom Management das Einziehen von Sicherheitspuffern.

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Tata mit Margendruck

Auf den ersten Blick fielen die Q4-Ergebnisse (per 31.3.) bei Tata Motors (17,58 Euro; A0D J9M; US8765685024) ordentlich aus. Der Nettogewinn legte von 518,5 Mio. USD auf 1,23 Mrd. USD zu. Dafür war neben einem besseren operativen Geschäft auch ein steuerlicher Sondereffekt verantwortlich. Enttäuscht zeigten sich die Analysten jedoch über die Margenentwicklung bei der Tochter Jaguar Land Rover (JLR). Nach indischem GAAP brach die EBITDA-Marge bei der Tochter im Vergleich zum Vorquartal trotz guter Absatzentwicklung um 600 Basispunkte ein. Zurückgeführt wird diese Entwicklung auf eine Verschlechterung beim Absatzmix. Statt der teuren Luxuswagen wurden mehr Jaguar XF (65% Anteil am Q4-Absatz) und Freelander (16% Anteil bei Land Rover) sowie des neuen Evoque verkauft. Der Durchschnittspreis ist entsprechend um 2,7% gesunken. Daran dürfte sich so schnell auch nichts ändern. Der neue Range Rover wird erst Ende 2012 und der neue Jaguar F-Type Mitte 2013 erwartet. Hinzu kamen höhere Kosten durch zusätzliche Produktionsschichten und für das Marketing.

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Harley-Davidson – Feuerstühle auch für Frauen

Junge Männer und Frauen will Harley-Davidson als neue Kunden gewinnen. Das klassische Image, dass nur Männer mittleren Alters mit langen Bärten Harleys fahren, soll der Vergangenheit angehören. Mit leichteren und billigeren Basismodellen mit niedriger Sitzhöhe peilt der Motorradhersteller neue Zielgruppen an. Klassische Fahrer lehnen die neuen Schopper in Biker-Foren allerdings als „Frauenversteher“ ab.

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CPF – Paukenschlag im Q1

Das vom Nahrungsmittelkonzern Charoen Pokphand Foods (CPF; 0,975 Euro; neu: A1J UZ7; TH0101A10Z19) vorgelegte Q1-Ergebnis ließ aufhorchen. Der Nettogewinn schoss um 229% auf 12,11 Mrd. Baht. Allerdings gab es einige Sondereffekte, zu denen die Fair Value-Anpassung im Umfang von 8,67 Mrd. Baht bei der vietnamesischen Tochter (CPV) und Gewinne aus dem Verkauf von Versicherungsbeteiligungen sowie einiger CPALL-Aktien gehörten. Daneben ist die erworbene, chinesische C.P. Pokphand (CPP) für einen Zeitraum von 1,5 Monaten in den Zahlen enthalten. Ohne die Sondereffekte beziffert bspw. die Maybank den bereinigten Gewinn auf 2,646 Mrd. Baht, was einem Zuwachs um 71% zum Vorquartal entspräche. Der Umsatz kletterte um 61% auf 73,48 Mrd. Baht. Im thailändischen Markt ging es um 11% bergauf.

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MTN kann Kundenzahl steigern

In einem Trading Statement hat der südafrikanische Telekommunikationsriese MTN Group (13,05 Euro; 897 024; ZAE000042164) erste Daten zur Kundenentwicklung und dem durchschnittlichen Umsatz pro Kunde (ARPU) veröffentlicht. Per 31.3.12 hatte das Unternehmen insgesamt 170,57 Mio. Kunden. Dies entspricht einem Plus von 3,7% im Vergleich zum 31.12.11. Damit ist die Gesellschaft zwar zufrieden, verweist aber auch auf die anhaltend starke Konkurrenzsituation.

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Discover Financial Services expandiert am Äquator

Für Discover Financial Services wird die USA zu eng. Als erstes Land außerhalb des Heimatmarktes hat sich die Direktbank Ecuador ausgesucht, um die Kreditkarte „Discover Card“ international zu vermarkten. Die Erfahrungen aus dieser Premiere sollen der Planung der internationalen Expansion dienen. Doch schon jetzt ist es möglich, mit der Karte beispielsweise in Indien oder in China zu bezahlen.

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Indiens IT-Dienstleister unter Druck

Einen Kurssturz um über 10% verzeichnete die Aktie von Infosys (36,70 Euro; 919 668; US4567881085) nach der Veröffentlichung der Q4-Zahlen per Ende März bzw. des 2011/12er-Abschlusses. Dabei haben die Inder ihre Fiskalperiode insgesamt ordentlich abgeschlossen. Die Umsätze stiegen um fast 23% auf 337,3 Mrd. INR. Beim Nettogewinn gelang ein Plus von 22% auf 83 Mrd. INR.

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Gerresheimer-Ausblick beflügelt

Ein schwacher Ausblick und einige zurückhaltende Analys-teneinschätzungen beendeten Anfang Februar den Zwischenspurt der Aktie des Verpackungsherstellers Gerresheimer. Schließlich mutmaßte der MDAX-Konzern, dass die EBITDA-Marge im laufenden Jahr (per 30.11.) sogar leicht zurückgehen könnte.

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Urbanisierung wird zum Treiber

Dass es in den Emerging Markets einen Trend hin zur Verstädterung gibt, ist für jeden, der sich die entstandenen Mega-Städte mit ihren teils ausufernden Vororten ansieht, eine Binsenweisheit. Noch in den 1950er-Jahren lebte die Mehrheit der Weltbevölkerung auf dem Land (70%). Im Jahr 2050 soll sich dieses Verhältnis gemäß den Prognosen der Vereinten Nationen genau umkehren. Dann wird damit gerechnet, dass sich 70% der Weltbevölkerung in den Städten tummeln. Dabei wird in 25 Jahren die Hälfte der Menschheit in EM-Städten leben. Laut Credit Suisse liegt der gewichtete durchschnittliche Urbanisierungsgrad in den Schwellenländern derzeit bei 45% versus 75% in den entwickelten Staaten.

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Die BRICS-Staaten treten zunehmend selbstbewusster auf

Für Anleger führt an den Schwellenländern kein Weg mehr vorbei. Sie vereinen rd. 70% der Weltbevölkerung sowie 46% der Landmasse. Der BIP-Anteil liegt dagegen erst bei rd. einem Drittel, mit allerdings steigender Tendenz. Bei China wird damit gerechnet, dass das Land in den kommenden Jahren die USA als Wirtschaftsmacht Nummer 1 ablösen wird. Bei Indien gehen die Schätzungen davon aus, dass der Subkontinent 2050 an den Vereinigten Staaten vorbeiziehen wird.

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HK Exchanges – Wie immer teuer

Es war vor allem das schwache Chartbild, das uns im August des vergangenen Jahres – richtigerweise – von einer Empfehlung der Hongkong Exchanges (12,457 Euro; A0N JY9; HK0388045442) abhielt. Schließlich gehört die Aktie von Hongkongs Börsenbetreiber schon seit Jahren zu den konstant hoch bewerteten Titeln in unserem EM-Universum.

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Bridgestone – Sportliche Ziele

Die Aussichten von Bridgestone (18,344 Euro; 857 226; JP3830800003) klingen verführerisch – zumindest wenn es nach der 2012er-Guidance geht. Zwar versprechen die Japaner lediglich ein Umsatzwachstum von 7,1% auf 3,24 Billionen Yen. Das wirkt nach den Belastungen aus dem Fukushima-Unglück nicht einmal abwegig. Doch die Prognose unterm Strich macht stutzig. Schließlich avisiert der Reifenhersteller einen Überschuss von rund 168 Mrd. Yen. Das entspricht einem sportlichen Plus von 63,2%.

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Indien muss endlich sparen

Mit Spannung wurde der indische Haushaltsentwurf für das kommende Fiskaljahr 2012/13 (ab April) erwartet. Doch Finanzminister Pranab Mukherjee konnte nicht mit positiven Überraschungen punkten. Der Entwurf lässt sich auf die Formel „Mehrausgaben sollen durch höhere Steuern finanziert werden“ bringen. Radikalere Reformansätze suchen Optimisten im Haushalt vergebens. Selbst bei den auf Eis gelegten Auslandsinvestitionen in den Einzelhandelssektor zeichnet sich bisher kein Kompromiss ab. Die Politik will es sich nicht mit den klassischen Tante Emma-Läden verscherzen.

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Bank Rakyat bleibt kaufenswert

Nach der Aufstufung von Fitch hat nun auch Moody‘s das Rating für Indonesien von „Baa3“ auf „Ba1“ mit stabilem Ausblick erhöht. Die Argumentationslinie erstreckt sich vor allem auf den Vergleich mit der Peer Group. 2012 benötigt der Inselstaat externe Bruttomittel von gerade einmal 3,5% des BIP. Diese Relation fällt etwa für Brasilien (19,4%), Mexiko (10,3%) und Indien (8,1%) deutlich schlechter aus.

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Schifffahrt bleibt ein riskantes Pflaster für Anleger

Insgesamt sieht es für die Schifffahrtsbranche nach einem verheerenden 2011 auf den ersten Blick im laufenden Jahr etwas besser aus. Das transportierte Volumen im Containerbereich hatte sich seit Ende 2011 auf hohem Niveau gehalten, was sich positiv auf die Spot-Frachtraten ausgewirkt hatte. Doch das frühe chinesische Neujahr und Lagereffekte verzerren das Bild. Insgesamt hat sich an den Überkapazitäten bisher noch wenig geändert. Bei der Nachfrage im Containersegment wird im laufenden Jahr mit einem Plus von rd. 6% gerechnet, während das Angebot aber nochmals um etwa 8% zulegen könnte. Vor allem große Containerschiffe werden am Markt erwartet. Da die Einsatzmöglichkeiten dieser Riesendampfer begrenzt sind, wird es auf einen noch schärferen Wettbewerb in Richtung Ferner Osten hinauslaufen.

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Allgeier – Kurs und Geschäft stabil

An mancher Stelle mochte Carl Georg Dürschmidt, CEO von Allgeier, vor der Veröffentlichung der 2011er-Zahlen natürlich nicht ins Detail gehen. Doch die Aussagen, die sich der Vormann der IT-Holding im Gespräch mit PLATOW entlocken lässt, klingen zuversichtlich.

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Wetten auf China und Thailand

Die Performance in China hinkt der Entwicklung in anderen Märkten hinterher. So hat der Shanghai A-Share Index im laufenden Jahr nur rd. 3% zulegen können, während andere Emerging Markets-Indizes z. T. schon zweistellig im Plus liegen. Wir rechnen jedoch damit, dass chinesische Papiere sowohl von einem weiteren Quantitative Easing in den USA als auch der Lockerung der Geld- und Fiskalpolitik im Reich der Mitte profitieren sollten.

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DP World mit Rekordjahr

Auch wenn 2011 für die Schifffahrtsgesellschaften abermals keine Wende brachte, konnte der Hafenterminalbetreiber DP World (8,20 Euro; A0M 6V0; AEDFXA0M6V00) für das vergangene Jahr ein Rekordvolumen bei der Abfertigung der Standardcontainer verkünden. CEO Mohammed Sharaf war der Stolz denn auch deutlich auf dem Conference Call anzumerken.

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EM-Banken – Im Sog der Zentralbankpolitik

Entgegen dem schlechten Image, das die Banken zuletzt begleitete, kann die Kursentwicklung vieler EM-Institute in den vergangenen Wochen überzeugen. Eine Ursache für die gute Performance ist sicherlich der Liquiditätszufluss in die weltweiten Aktienmärkte. Allerdings haben einige Zentralbanken auch angefangen, die Leitzinsen zu senken. Damit soll einem befürchteten Wirtschaftsabschwung begegnet werden.

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