Halbleiterindustrie

Leitindizes

Veränderungen in der DAX-Familie

Am Freitag (3.3.) veröffentlichte die Deutsche Börse die Änderungen in der DAX-Familie (per 20.3.; s. „Unsere Meinung“ in dieser Ausgabe):

Halbleiter

Aixtron – Perspektiven stimmen

Trotz nicht voll überzeugender 2022er-Zahlen – Umsatz (+8,0% auf 463,2 Mio. Euro) und EBIT (+6% auf 104,7 Mio. Euro) lagen leicht unter Konsens – konnte die Aixtron-Aktie nach Vorlage am Dienstag (28.2.) in der Spitze fast 19% zulegen. Hintergrund: An der Börse wird die Zukunft gehandelt. Und da sieht es beim Halbleiterspezialisten sehr gut aus. 2023 rechnet der Vorstand mit einem Umsatz zwischen 580 Mio. und 640 Mio. Euro und damit einem Anstieg von 25 bis 38%.

Halbleiterhersteller 

Elmos pulverisiert Schätzungen

Dank eines bärenstarken Q4 hat Elmos Semiconductor die zuvor zweimal angehobene Prognose bei Umsatz und EBIT 2022 klar geschlagen. Erfreulich ist v. a., dass die EBIT-Marge mit 24,6% deutlich über dem Zielkorridor (19 bis 23%) lag. In Q4 wurde sogar ein Wert von 28,4% generiert. 2023 will der Anbieter von automobilen Halbleitern weiter profitabel wachsen. Bei einem um mindestens 25% auf mehr als 560 Mio. Euro steigenden Umsatz rechnet der Vorstand mit einer EBIT-Marge von 25% +/- 2%-Punkte. Dass der bereinigte Free Cashflow – 2023 ähnlich wie im Vj. (14,9 Mio. Euro) +/- 10 Mio. Euro – da nicht mithalten kann, ist den geplanten Investitionen in den Ausbau der Testkapazitäten zu verdanken.

Maschinenbau

Jenoptik lässt Analysten rechnen

Jenoptik hat 2022 wie von uns erwartet (vgl. PB v. 20.1.) die Schätzungen übertroffen. Der Umsatz stieg um gut 30% auf rund 980 Mio. Euro (20 Mio. Euro über Plan). Neben dem organischen Wachstum (+11%) überzeugte auch der Beitrag der Ende 2021 erfolgten Zukäufe mit 160 (statt 130) Mio. Euro Umsatz. Bemerkenswert ist das überproportionale Plus von ca. 47% beim EBITDA, wodurch die Marge mit ca. 18,8% (Vj.: 16,7%) auch oberhalb des Zielkorridors (18,0 bis 18,5%) lag. Möglich wurde das durch eine Rekordmarge von fast 24% im Schlussquartal. Der auf rund 83 Mio. Euro fast verdoppelte Free Cashflow und die auf ca. 50% gestiegene EK-Quote runden das fast perfekte Gesamtbild ab. Einziger Störfaktor ist eine nicht-zahlungswirksame Wertberichtigung bei der im Automobilgeschäft tätigen Interob, die das noch nicht veröffentlichte EBIT um 14 Mio. Euro geschmälert hat.

Elektronikkomponenten

Bei Fortec ist noch Luft nach oben

Der Systemlieferant Fortec hatte im Q2 des lfd. Gj. 2022/23 (per 30.6.) mit höheren Kosten zu kämpfen. Bei Veröffentlichung der vorläufigen Hj.-Zahlen am vergangenen Dienstag (7.2.) meldeten die Bayern einen Umsatzanstieg um 18% auf 49,4 Mio. Euro und ein „nur“ um 14% auf 4,6 Mio. Euro gesteigertes EBIT. Die Gewinnmarge reduzierte sich dadurch von 9,7% auf 9,4%. Im Q1 hatte Fortec noch eine EBIT-Marge von 10,9% erzielt. Im saisonal typischerweise schwachen Weihnachtsquartal legte der Umsatz zwar um starke 16,8% zu, beim EBIT gelang unseren Berechnungen zufolge jedoch nur ein Zuwachs von 3,8%, woraus eine EBIT-Marge von 7,8% resultiert. Ungewöhnlich ist das allerdings nicht. In den vergangenen Jahren war die Profitabilität im Q2 fast immer am niedrigsten und die Margen lagen mit Werten zwischen 3 und 5% oft noch deutlich niedriger als dieses Mal.

AT&S-Standort in Österreich
Leiterplatten

AT&S – Kurzfristig zu viele Risiken

Es hatte sich abgezeichnet. Nach schwachen Zahlen des Hauptkunden Intel, einem starken Anstieg der Short-Positionen und pessimistischen Analystenstimmen hat AT&S am Mittwoch (1.2.) die Ziele für das Gj. 2022/23 (per 31.3.) erneut revidiert.

Halbleiter

Infineon – Konservatives Ziel

Bei einem leicht unter den Marktschätzungen liegenden Umsatz von 3,95 Mrd. Euro hat Infineon beim Q1-Gewinn (728 Mio. Euro) positiv überrascht.

Halbleiter

ASML wird zuversichtlicher

Mit knackigen Zahlen zum abgelaufenen Gj. kam am Mittwoch (25.1.) das niederländische Schwergewicht ASML um die Ecke. Um über 14% konnten die Umsätze trotz Lieferkettenproblematik und Exportbeschränkungen nach China (neben EUV- könnten auch DUV-Maschinen auf der US-Sanktionsliste landen) zulegen. Zwar verzeichnete der Spezialist für Lithografie-Systeme im Gj. 2022 unterm Strich einen Gewinnrückgang um rd. 4% auf 5,6 Mrd. Euro. Doch fand in der zweiten Jahreshälfte eine kräftige Erholung statt. 

Vakuumventile

Mit VAT Group auf die zyklische Erholung im 2. Hj. setzen

Als wir die Schweizer VAT Group, mit einem Marktanteil von über 60% weltweit führend bei Vakuumventilen für die Halbleiterindustrie, zuletzt in PB v. 28.3.22 analysierten, handelte die Aktie (286,40 CHF; CH0311864901) bei rund 343 CHF. Der zyklische Abschwung in der Halbleiterbranche und Restriktionen der USA gegenüber China ließen die Aktie dann bis Mitte Oktober auf knapp unter 200 CHF fallen. Seitdem notiert der Titel 50% höher, in Antizipation auf sich verbessernde Fundamentaldaten infolge der Wiedereröffnung Chinas. 

Maschinenbau

Jenoptik könnte Ziele übertreffen

Im Vorfeld der für den 15.2. avisierten Geschäftszahlen von Jenoptik herrscht großer Optimismus an der Börse. Die nach den starken Q3-Zahlen im November konkretisierte Prognose dürfte locker erreicht werden. Vorstandschef Stefan Traeger hatte da einen Umsatz in der oberen Hälfte der Zielspanne von 930 Mio. bis 960 Mio. Euro in Aussicht gestellt.

Solartechnik

SMA Solar – Wir wollen Beweise

Dank Strompreisexplosion, nationaler Ausbauziele und großzügiger Förderungen ist bei Erneuerbaren Energien Bewegung in Sicht: Mit einem Zuwachs von 50% verzeichnete insbesondere die Solarbranche 2022 ein Rekordwachstum. Grund für uns, einen Blick auf SMA Solar zu werfen, denn die Nordhessen entwickeln Komponenten für die Photovoltaikindustrie.

Halbleiter

Siltronic hat mehr zu bieten

Blendend gelaufen ist die Aktie (79,85 Euro; DE000WAF3001) des Halbleiter-Zulieferers Siltronic seit unserer Empfehlung in PB v. 2.11.22. Stolze 23% Wertzuwachs stehen bislang zu Buche und vom 52-Wochen-Tief bei 56,05 Euro im Oktober hat sich das Papier gar um über 40% erholt.

Halbleiter

Süss Microtec – Auftragsstau

Der seit 70 Jahren am Halbleitermarkt mit Anlagen und Prozesslösungen vertretene Spezialist Süss Microtec hatte 2022 wegen Problemen in der Lieferkette Schwierigkeiten, den hohen Auftragsbestand in Umsatz und Gewinne umwandeln zu können.

Halbleiter

Infineon – Gut gerüstet für 2023

Die am Mittwoch (21.12.) von Micron Technology gemeldete schwache Prognose ließ Infineon tags darauf quasi kalt. Anders als der US-Halbleiterriese, der v. a. für seine Arbeitsspeicher in Computern bekannt ist, beliefern die Münchner zuvorderst Kunden aus der Automobilindustrie (45% vom Umsatz). Dass es um den Mobilitätssektor und um Infineon besser steht, darauf deutet schon allein der Rekordauftragsbestand von 43 Mrd. (Vj.: 29 Mrd.) Euro zum Ende des Gj. 2021/22 (per 30.9.) hin. Das entspricht etwa dem dreifachen Jahresumsatz. 

Kristallzucht

PVA Tepla – Signal zur Wende

Noch mehr als die ebenfalls in dieser Ausgabe besprochene Aktie von Kontron hat im vergangenen Monat innerhalb der DAX-Familie das Technologieunternehmen PLA Tepla mit einem Kurssprung von 16,9% überzeugt. Nach einer fast einjährigen Talfahrt mit täglichen Kursschwankungen von 4% oder mehr haben Investoren die SDAX-Aktie (21,00 Euro; DE0007461006) wiederentdeckt. So zumindest interpretieren wir den gelungenen Sprung über die wichtige 200-Tage-Linie (20,07 Euro).

Index-Zusammensetzung

DAX-Umbau mit Überraschungen

Zum 19.12. darf die DAX-Familie neue Mitglieder begrüßen: Mit Porsche AG steigt ein weiterer Autobauer nur drei Monate nach IPO (106,00 Euro; DE000PAG9113) in den Aktien-Olymp auf. PB v. 2.11.: Abwarten.

Elektronikkomponenten

Fortec wandelt sich zum Komplettanbieter

Fortec-Aktien entwickeln sich in der Riege unserer Langzeitempfehlungen sehr ordentlich. Anleger, die unserer Erstempfehlung in PB v. 2.10.20 gefolgt sind, liegen bereits 45% vorn. Wie es für die Germeringer strategisch in den nächsten Jahren weitergehen soll, erklärte uns CEO Sandra Maile auf der Münchner Kapitalmarkt Konferenz am Mittwoch (16.11.) sehr ausführlich.

Halbleiter

Infineon – Sehr großer Optimismus

Die am Montagnachmittag (14.11.) neu formulierten Ziele haben die Infineon-Aktie (32,36 Euro; DE0006231004) deutlich beflügelt. Seit dem Korrekturtief im Juli ist der Kurs nun um über 50% gestiegen. Wir sehen trotzdem noch Luft nach oben.

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