China

Der Rückstand Chinas auf die USA wird durch die bessere Bewältigung der Pandemie abermals verkürzt.
Märkte

Mit Vorsicht, aber ohne Angst

Die jüngsten Daten des Institute of International Finance belegen es eindrucksvoll: Im Juni haben Investoren mit 4,0 Mrd. US-Dollar im vierten Monat in Folge netto Geld von den Finanzmärkten der Emerging Markets abgezogen. Die Situation erinnert einige Beobachter bereits wieder an die „Abwertungs-Angstkrise“ rund um China der Jahre 2015 und 2016. Allerdings ist die Lage heute eine völlig andere.

Mischkonzern

BYD hat große Pläne

Schon einige Wochen vor dem Ukraine-Einbruch an den Aktienmärkten unterschritt die BYD-Aktie (39,25 Euro; CNE100000296) unseren Stopp aus PEM v. 25.11.21 bei 26,40 Euro. Grund für die damalige Schwäche war die Sorgen um Lieferketten und steigende Rohstoffpreise. PEM-Leser, die der Erstempfehlung v. 9.4.20 bei 4,80 Euro folgten, erzielten trotzdem einen satten Gewinn von 450%.

Elektromotoren

Kaufgelegenheit bei Nidec

Der Kursrutsch an den Börsen erwischte in diesem Jahr auch Qualitätstitel wie Nidec. Der japanische Motorenbauer brachte es im vergangenen Gj. 2021/22 (per 31.3.) immerhin auf einen Rekordumsatz von 1,9 Billionen Yen (+18,5%; umgerechnet rd. 13,7 Mrd. Euro). Beim operativen Gewinn wurde die Bestmarke auf 171,5 Mrd. Yen (+7,2%) angehoben. Damit setzt der Konzern sein ungebrochenes Erlöswachstum seit 2012 fort, das im Schnitt bei 11,7% p. a. lag.

Die Weltkarte auf zwei Händen
Märkte

Kümmern gehört dazu

Als die G7 unter Vorsitz von Olaf Scholz beim Gipfel in Elmau auch fünf EM-Länder als „Special Guests“ empfing, sorgte das für Schlagzeilen. Auf den ersten Blick hatte es nur mit dem russischen Überfall auf die Ukraine zu tun, dass mit Indien und Indonesien sowie Senegal und Südafrika jeweils zwei Länder aus Asien bzw. Afrika und mit Argentinien (s. auch S. 5) ein lateinamerikanisches Land zumindest zeitweise an Bord waren. Die Berichterstattung stärkte diesen Eindruck, denn vordergründig ging es nur darum, welchem Lager diese Länder im Verhältnis zu Russland zugeordnet werden können. Lehnen Sie das, was Wladimir Putin angezettelt hat, ab oder ziehen sie es vor zu schweigen, weil sie es sich mit Moskau nicht verderben wollen.

Nahrungsmittel

Jollibee drängt mit internationalem Fastfood in die Welt

Nach rd. einem Jahr wollen wir wissen, ob es um den Fastfood-Betreiber Jollibee Foods nach Corona wieder besser bestellt ist. Die Frage lässt sich mit einem klaren „Ja“ beantworten: Die „lustige Biene“ strebt mit ihren südostasiatischen Schnellrestaurants wie den Bubble-Tea-Lokalen von Milksha oder der Kaffeekette CBTL nach China, Europa und in die USA. Diese internationale Expansion sorgte dafür, dass die Q1-Umsätze bereits 6,2% über dem Q1 von 2019 lagen und der operative Gewinn mit 5,2% nur knapp darunter blieb.

Internet

Tencent – Krise wegen schwächelndem Online-Werbemarkt

Anleger des Technologieriesen Tencent dürften nach dem mehr als einjährigen Abwärtstrend der Aktie (43,80 Euro; KYG875721634) schon Kummer gewohnt sein. Dennoch lastet die Ankündigung der niederländischen Internet-Holding Prosus seit Montag (27.6.) auf dem Papier, die ihre Tencent-Beteiligung über 29% marktschonend, aber drastisch abzubauen will.

Sportartikel

Nike kann Erwartungen nicht erfüllen

Der Sportartikelriese Nike konnte am Montag (27.6.) mit seinen Q4-Zahlen nicht wirklich überzeugen. Die US-Amerikaner litten weiterhin unter Lieferproblemen und schwachen Verkaufszahlen im von Corona-Lockdowns geplagten China.

Streamingdienst

iQiyi kann auch Gewinne

Die Aktie des Online-Videodienstes iQiyi (4,62 US-Dollar; US46267X1081) ist zuletzt heftig abgestraft worden. Die Wende läuteten starke Q1-Zahlen ein. Zwar sank der Umsatz um 8,7% auf 7,3 Mrd. Renminbi (RMB) oder 1,1 Mrd. Dollar. Analysten hatten allerdings einen noch größeren Rückgang erwartet.

Vermögensverwaltung

Futu Holdings – Kanarienvogel in der Kohlemine?

Futu Holdings ist der unangefochtene Marktführer unter den chinesischen Online-Brokern und Vermögensverwaltern. Die Aktie (48,70 Euro; US36118L1061) hat eine fulminante Achterbahnfahrt hinter sich und eignet sich lediglich für risikoaffine Anleger. 

Telekommunikation

China Mobile punktet mit 5G und Breitbandangebot

Nachdem China Mobile Anfang des Jahres ein erfolgreiches Comeback an der Börse von Shanghai gelang, richten sich die Blicke der Investoren vermehrt wieder auf die operativen Geschäfte. Es sind aber nicht die Sprachminuten oder SMS, die den Konzern seit kurzem ordentlich antreiben, sondern neue, digitale Dienste (Finanzierungs-, Cloud-, Musik- und Videoplattformen), die mit dem fortschrittlichen 5G-Netz und den Breitbandangeboten Anklang finden.

Die Emerging Marktes halten sich bisher besser als es viele Experten erwartet haben.
Märkte

Reifere Schwellenländer

Mehr Krise als derzeit ist kaum vorstellbar: Die Pandemie wütet stellenweise, etwa in China, immer noch. Die Welt wird in der Ukraine, einem östlichen Kernland Europas, von einem Krieg heimgesucht, den die Atommacht Russland angezettelt hat. Die Folgen sind fatal.

Recycling

Befesa – Rekorde reichen nicht

Moody‘s hat den Ausblick für Befesa von stabil auf positiv erhöht und eine Anhebung der Ratings in Aussicht gestellt. Dabei verweisen die Analysten auf die kontinuierliche Verbesserung des Geschäftsprofils, die konservative Finanzierung des Wachstums und das sehr gute Liquiditätsprofil.

IT-Dienstleister

AT & S erhöht die Prognose

Bei AT&S hat sich der zuletzt sehr positive Trend auch in den ersten Monaten des Gj. 2022/23 (per Ende März) fortgesetzt. V. a. aus China kommen gute Nachrichten.

Brauerei

Tsingtao bleibt krisenfest

Sommer, Sonne, Strand – und Bier natürlich. Das schöne Wetter dürfte bei so manchem den Durst nach einem kühlen Blonden wecken. Doch die harten Lockdowns in China könnten dabei der Traditionsbrauerei Tsingtao die Suppe versalzen.

E-Commerce

Baozun – Kommt jetzt die Wende?

Baozun-Aktionäre haben eine lange Durststrecke hinter sich. Doch allmählich kommt der Kurs (9,20 Euro; US06684L1035) wieder auf Touren. Die Zahlen zum abgelaufenen Quartal sind daran nicht ganz unschuldig.

Automobile

Yamaha Motor ist weiter auf Richtungssuche

Der japanische Motorradhersteller Yamaha Motor ist zu Jahresbeginn weiter gewachsen. Die Erlöse kletterten im ersten Quartal um 8,5% auf 481,75 Mrd. Yen, wie das Unternehmen mitteilte. Zum Umsatzplus trugen alle Regionen bei, wobei sich Geschäft in Lateinamerika besonders stark entwickelte.

Konsumgüter

Beiersdorf – Wachstum und Marge

Zum 20.6. schubst Beiersdorf den verlustträchtigen Delivery Hero-Konzern wieder aus dem DAX. Den Aufstieg in der DAX-Familie hat Vorstandschef Vincent Warnery am Donnerstag (9.6.) mit guten Geschäftsaussichten auf einer Investorenkonferenz untermauert:

Maschinenbau

Heidelberger Druck braucht Zeit

Das geplante Verbot von Verbrennungsmotoren bei EU-Neuwagen ab dem Jahr 2035 wird den Trend zur Elektromobilität weiter beschleunigen. Heidelberger Druckmaschinen wird das freuen. Bei dem Unternehmen sorgen aktuell die Ladestationen für E-Autos (Wallboxen) für Wachstumsfantasie.

Online-Dating

Hello Group – Neue Möglichkeit für Risikobewusste

Das aufgrund der drakonischen Regulierung Chinas für so manchen uninvestierbare Sentiment bei Tech-Aktien dreht sich. Denn Peking fürchtet die Stagflation und lockert die Daumenschrauben. So könnten die Untersuchungen gegen den Mitfahrdienst Didi sowie gegen Full Truck Alliance und die Online-Vermittlungsplattform Kanzhun vor dem baldigen Abschluss stehen.

E-Commerce

Alibaba – Licht am Tunnelende

Nicht alle chinesischen Unternehmen litten gleichermaßen unter den strikten Lockdowns. Der chinesische Online-Händler Alibaba etwa konnte am 26.5. mit seinen Q4-Zahlen (per 31.3.) mit einem Gewinn pro Aktie von 1,55 US-Dollar den Analystenkonsens, der bei lediglich 1,07 Dollar lag, um fast 50% übertreffen. Nach der Veröffentlichung des Ergebnisses beförderte der Markt das Papier um 15% nach oben. Auch der Quartalsumsatz lag mit 32,3 Mrd. Dollar deutlich über den erwarteten 29,9 Mrd. Dollar.

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