Unsere Strategie zu Porr
Wir steigen beim österreichischen Baukonzern Porr ein, um uns in einem günstigen Moment ein fundamental gut aufgestelltes Unternehmen mit einer attraktiven Bewertung für unser Depot zu sichern.
Eine solche Kombination aus niedriger Bewertung und fundamentaler Qualität ist bei vielen kleineren Unternehmen keine Garantie für zeitnah steigende Kurse. Die Aktie von Porr ist eines von vielen guten Beispielen dafür.
Wert | Porr |
ISIN | AT0000609607 |
Börsenplatz | Wien |
Limit | 15,30 Euro |
Stück | 1.350 |
Gültig bis | 31.10.24 |
Stoppkurs | 10,00 Euro |
Seit Juni des vergangenen Jahres hat sich der Kurs des österreichischen Baukonzerns unter dem Strich nicht nennenswert bewegt. Zwischenzeitlich ging es sogar etwas stärker bergab. Dabei können sich die Aussichten sehen lassen. So wird in den kommenden Jahren mit steigenden Umsätzen und einer Ausweitung der Gewinnmargen gerechnet. Die Konsensschätzungen für das EPS 2024 und 2025 haben sich in den vergangenen 16 Monaten kaum verändert. Das 12-month-forward-KGV ist dadurch in diesem Zeitraum von ohnehin schon historisch relativ niedrigen 6,5 auf aktuell nur noch 5,0 gesunken.
(orange: 10-Jahres-Durchschnitt; grün: 5-Jahres-Durchschnitt)
Was man nie vergessen darf: An den Aktienmärkten entstehen Kurse traditionell durch Angebot und Nachfrage. Und bei Porr scheint es – wie bei vielen anderen Small-Caps auch – zuletzt so gewesen zu sein, dass selbst die günstige Bewertung und die soliden Geschäftsaussichten nicht ausgereicht haben, um ausreichend viele Käufer anzulocken, die bereit waren, höhere Preise für die Aktie zu bezahlen. Trotzdem bewerten wir die skizzierte Ausgangslage so, dass bei einem echten Kauf-Trigger auch sehr schnell deutlich höhere Kurse möglich sind. Und bei Porr könnte der entsprechende Auslöser jetzt bevorstehen.
Wie wir in der Ausgabe der PLATOW Börse vom 8.10. bereits geschrieben haben, starten die Österreicher am morgigen Freitag (11.10.) ein neues Aktienrückkaufprogramm. Bis spätestens Ende Juni 2025 sollen bis zu 2% des Grundkapitals (785.565 Aktien) im Gegenwert von bis zu 15 Mio. Euro erworben werden. Wird der komplette Zeitraum ausgeschöpft, entspricht das im Schnitt einem Umfang von rund 21.000 Aktien pro Woche. Das wiederum wäre gut ein Viertel des durchschnittlichen Wochenumsatzes im bisherigen Jahresverlauf. Bezogen auf die letzten 100 Tage läge die Quote sogar bei über 30%.
Wir rechnen daher mit einem spürbar positiven Impuls in den kommenden Monaten und hoffen auf eine ähnliche Entwicklung wie beim jüngsten Rückkaufprogramm, als bei ähnlichen Konditionen zwischen Oktober 2022 und Juni 2023 der Kurs zeitweise mehr als 50% zulegen und den Euro Stoxx 50 deutlich outperformen konnte. Als die Käufe endeten, gab die Aktie allerdings schnell wieder nach und der Vorsprung ging innerhalb weniger Wochen verloren. Hier gilt es, zur Mitte des kommenden Jahres genau hinzugucken. Zunächst einmal bietet die Konstellation aber die große Chance, dass die Aktie ihren Widerstand bei 14,70 Euro diesmal überwindet und dadurch weitere, eher charttechnisch orientierte Käufer anlockt.
Die Porr-Aktie steht seit September 2023 durchgehend auf unserer Empfehlungsliste (seitdem +22% inkl. Dividenden) und bleibt mit Blick auf die fundamentalen Rahmendaten sowie die attraktive Bewertung aussichtsreich. Die sich zusätzlich aus dem am Freitag beginnenden Aktienrückkaufprogramm ergebenden Chancen wollen wir nun auch auf Ebene unseres Musterdepots nutzen. Konkret kaufen wir deshalb an der Heimatbörse in Wien 1.350 Aktien bis maximal 15,30 Euro. Der Stopp liegt bei 10,00 Euro. Die Aktie wird zwar auch an den deutschen Börsen gehandelt, dort sind die Handelsumsätze aber meist sehr überschaubar.