ThaiBev im Abwärtstrend gefangen
Schon im November legte ThaiBev vorläufige Zahlen für das Gj. 2022/23 (per 30.9.) vor. Dabei erreichte Thailands größter Bierproduzent, der u. a. bekannte Marken wie Chang und Oishi besitzt, immerhin ein Umsatzplus von 2,5% auf rd. 279,1 Mrd. thailändische Baht (THB; rd. 7,2 Mrd. Euro).
Dies führte der Vorstand vor allem auf die wirtschaftliche Erholung im Heimatmarkt zurück. Dies wiederum hängt zu großen Teilen mit dem Tourismus zusammen, der nach dem Ende aller Corona-Beschränkungen wieder deutlicher anzog. Trotzdem sanken die Gesamtverkäufe bei Spirituosen und Bier im Jahresvergleich um 2,1% bzw. 6,6%.
Als „Retter“ erwiesen sich jedoch die alkoholfreien Getränke, deren Absätze um 7,1% stiegen. Diese Verschiebungen begründet Firmenchef Charoen Sirivadhanabhakdi vor allem mit einem höheren Gesundheitsbewusstsein nach Covid-19, das zu einem geringeren Alkoholkonsum führte. Allerdings sorgten gleichzeitig die weltweit steigenden Kosten für Energie, Mitarbeiter und Logistik sowie zwischenzeitlich höhere Rohstoffpreise ebenso für Rückgänge auf der Ertragsseite wie etwa die nach der Pandemie hochgefahrenen Werbeausgaben. Abzulesen ist dies am EBITDA-Minus von 5,7% auf rd. 50,9 Mrd. THB sowie am Rückgang des Nettoergebnisses um 10,9% auf rd. 30,7 Mrd. THB.
Sirivadhanabhakdi sieht mit den Zahlen die führende Marktstellung in der ASEAN-Region im Bereich Getränke und Lebensmittel weiter ausgebaut. Er verweist dabei zudem auf kontinuierliche Investments in neue Technologie, aber auch in den Ausbau der Produktpalette. Trotzdem setzte die ThaiBev-Aktie (0,35 Euro; TH0902010014) ihre vor Jahresfrist gestartete Talfahrt im intakten Abwärtstrend fort, sodass – nach einem aktuellen Zwischentief bei 0,338 Euro – ein Unterschreiten unseres Stoppkurses bei 0,33 Euro nur noch eine Frage der Zeit ist. wor
Wir stellen ThaiBev – trotz langfristig guter Perspektiven – jetzt direkt zum Verkauf.