Telkom Indonesia will viele Aktien zurückkaufen
Ein umfangreiches Rückkaufprogramm half der Telkom Indonesia-Aktie, ihre Talfahrt zu stoppen und den technischen Abwärtstrend zu brechen. Die operative Entwicklung im Q1 zeigt aber auch, dass weiterhin kaum Wachstum generiert werden kann, trotz anhaltend hoher Investitionen in den Netzausbau.

Bis auf ein Zwischentief bei 11,70 Euro waren die ADRs von Telkom Indonesia (15,00 Euro; US7156841063) Anfang April abgestürzt. Unsere zurückhaltende Meinung aus 2023 (bei 22,80 Euro) und 2024 erwies sich also als richtig. Allerdings drehte der Titel nach der Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms. Es sieht vor, dass bis zu 10% der Aktien erworben werden können. Finanzieren will der Vorstand die Transaktion über eine Optimierung der Barmittel. Allerdings benötigt das Programm die Zustimmung der Hauptversammlung, die kommende Woche (27.5.) ansteht.
Auch im Q1 sinken die Gewinne
Vor diesem Hintergrund rückten die Q1-Daten etwas in den Hintergrund. Sie zeigen, dass die Gesellschaft weiter mit Problemen zu kämpfen hat. So stieg der Umsatz im Q1 zwar um 1,5% auf 34,41 Bio. indonesische Rupiah (IDR; rd. 2,4 Mrd. Euro), das operative Ergebnis sank aber um weitere 4,7% auf 10,49 Bio. IDR. Damit lag der Konzern allerdings knapp über den Analystenerwartungen. Belastend wirkten sich steigenden Ausgaben für Personal, Energie und Mieten aus. Gleichzeitig war es am wettbewerbsintensiven Markt kaum möglich, Preiserhöhungen durchzusetzen. Weiter setzt der lokale Primus auf den Ausbau seiner Netzqualität und investiert entsprechend. Dadurch soll die wichtigste operative Tochter Telkomsel (Anteil 69,9%) ihre Führungsposition im indonesischen Telekommunikationssektor mindestens behaupten. Ein Beispiel dafür ist die Installation von 73 neuen 5G-Basisstationen auf der indonesischen Insel Sulawesi. Mit Blick auf das geringe Wachstum und auf die sinkenden Gewinne sehen wir aber noch keine Einstiegsgelegenheit.
Telkom Indonesia bleibt auf der Beobachtungsliste.