Jollibee auf Expansionskurs
Wie vermutet, forciert Jollibee, Betreiber von Schnellrestaurants, Tee- und Kaffee-Shops, sein Wachstum im Ausland munter weiter, sodass die Märkte von China, über die USA bis Europa mittlerweile 31% des gesamten Q2-EBITDA von 9,8 Mrd. philippinischen Pesos (PHP) tragen.

Weltweit betreibt das Unternehmen fast 7.000 Läden in 32 Ländern und die Geschäfte laufen glänzend. Zuletzt kletterte der Q2-Umsatz auf 67,2 Mrd. PHP (+10,6%; rd. 1,1 Mrd. Euro), während der operative Gewinn auf 5,1 Mrd. PHP (+26,8%) stieg und ein Gewinn je Aktie von 2,6 PHP (+32,2%) hängen blieb. Im Juli gab Jollibee zudem bekannt, sich 70% an der südkoreanischen Kaffeehauskette Compose Coffee mit 2.470 Läden unter den Nagel zu reißen. Bei einem Kaufpreis von ca. 238 Mio. US-Dollar wird Compose Coffee mit dem 8x Enterprise Value/EBITDA bewertet. Mit der Übernahme soll das EBIT gleich um 12% steigen. Der Zukauf passt zudem gut, weil die franchise-basierte Kaffeehauskette ebenfalls stark wächst (CAGR: rd. 50%) sowie profitabel (EBIT-Marge: 40%) und schuldenfrei ist.
Noch ohne Zukauf wird der nur an US-Börsen gut handelbaren Aktie (4,78 Dollar; PHY4466S1007) ein durchschnittliches Gewinnplus bis 2026 von 20% zugetraut, sodass wir das 2025er-KGV von 25 (10J-Schnitt: 34) attraktiv finden. Der Zukauf dürfte den Verschuldungsgrad zwar von 1,8x EBITDA auf 2,2x steigen lassen, was aber immer noch unter der Historie (5J-Schnitt: 2,5) bleibt. Positive Effekte sollte die Übernahme auf die Free Cashflow-Marge haben, die in Richtung 10% anwächst. sm
Nur erfahrene Börsianer steigen mit halber Position und limitiert bis 5,00 Dollar in Jollibee ein. Den Stopp platzieren wir bei 3,40 Dollar.