Wacker Neuson – Erste Zeichen der Besserung auf dem Bau
Die Baukrise bleibt zu Jahresbeginn ein Bremsklotz für Wacker Neuson, doch der Auftragseingang erholt sich allmählich. An der Börse wurde die erhoffte Trendwende bereits vorweggenommen.

Das Prinzip Hoffnung hat die Aktie von Wacker Neuson auf den höchsten Stand seit Sommer 2023 getrieben: Hoffnung aufs Konjunkturpaket der Bundesregierung und Hoffnung auf ein nahes Ende der Baukrise.
Zwar sind die Q1-Zahlen des Baumaschinenherstellers noch immer von der schwachen Marktlage geprägt, allerdings ist beim Auftragseingang seit Jahresanfang eine spürbare Belebung zu erkennen. CEO Karl Tragl sprach bei der Präsentation des Quartalsberichts Anfang Mai von einer schrittweisen Stabilisierung der Nachfrage sowie positiven Impulsen von der Branchenmesse Bauma 2025 im April. Er sieht daher die Weichen für eine nachhaltige Trendwende im weiteren Jahresverlauf gestellt und bestätigte seine bisherige Prognose für 2025. In einigen nordischen Ländern war bereits im Q1 eine Umsatzsteigerung festzustellen, insgesamt sank der Konzernumsatz allerdings um 16,8% gegenüber dem Vorjahr auf 493,5 Mio. Euro. In der wichtigen Region EMEA belief sich das Minus gar auf 19%, in der Region Amerikas auf 8,2%.
Aufschwung in der zweiten Jahreshälfte notwendig
Um tatsächlich eine „stabile Umsatzentwicklung“ auf Gesamtjahressicht zu erzielen, bedarf es also eines gehörigen Aufschwungs in der zweiten Jahreshälfte. Angesichts der unsicheren Lage im Handelskonflikt mit den USA ist das kein Selbstläufer, zumal mit positiven Effekten des Konjunkturpakets wohl frühestens ab 2026 zu rechnen ist. Seit unserem Einstieg hat die SDAX-Aktie (22,90 Euro; DE000WACK012) ca. 26% zugelegt. Eine Konsolidierung auf dem aktuellen Niveau erscheint uns angebracht.
Engagierte Leser halten Wacker Neuson. Stopp hoch auf 16,50 (13,80) Euro.