Vossloh – Bereit zum Einstieg?

Seit unserer Erstempfehlung von Vossloh vor zwei Wochen ging es für die SDAX-Aktie (47,40 Euro; DE0007667107) bereits um über 10% aufwärts. Mit Vossloh-CFO Thomas Triska führten wir kürzlich erst ein Interview zur Geschäftsstrategie. Das Papier hat sich seit dem 2020er-Tief fast verdoppelt. Damals hatte sich Vossloh ein Restrukturierungsprogramm auferlegt und die Strategie voll auf Bahninfrastruktur ausgerichtet. Mit Erfolg.

Heute zählen drei Bereiche zu den Säulen des Geschäfts: Während Core Components (Betonschwellen, Schienenbefestigungen) und Customized Models (Weichen, Signaltechnik) zusammen für rund 90% der Umsätze stehen und ein Wachstum von jeweils 5% p.a. aufweisen, bietet das Service-Geschäft Lifecycle Solutions (Hochgeschwindigkeitsschleifen) die mit Abstand höchsten Wachstumsraten: Seit 2020 haben sich die Umsätze hier verdoppelt – ein Wachstum von 15% pro Jahr.

Uns gefällt besonders, dass das Unternehmen aus dem Sauerland mit seinen Produkten marktführende Stellung einnimmt. So ist Vossloh bei Schienenbefestigungen globaler Marktführer, bei Weichen die Nummer zwei hinter Voestalpine und bei Betonschwellen in Nordamerika und Australien führend. Durch den Zukauf von Sateba will der Konzern jetzt auch in Europa nachziehen.

Hinzu kommt die hohe Innovationskraft in Lifecycle Solutions, indem Vossloh Kunden wie Deutsche Bahn, BNSF, Union Pacific oder Canadian National langfristig an sich bindet. Das sogenannte Hochgeschwindigkeitsschleifen ermöglicht es, im laufenden Betrieb feine Risse in der Schiene zu glätten und so die Langlebigkeit zu erhöhen. Die Expertise im Hochgeschwindigkeitsnetz verschafft Vossloh Marktvorteile bei Ausschreibungen wie zuletzt auf der Strecke London/Birmingham.

Im nächsten Schritt werden wir einen Blick auf die Bewertung der Aktie im historischen Vergleich und ggü. Wettbewerbern werfen. Vossloh bleibt ein Kauf. Stopp: 31,40 Euro.