erneuerbare energien

Trotz Windflaute startet PNE mit Rückenwind ins Jahr

Die Windräder von PNE haben sich im Q1 weniger stark gedreht als im Vorjahr. Damit weiteten sich auch die Verluste aus. Grund für Unmut ist das aber nicht: Die Pipeline ist prall gefüllt.

Dominik Görg,
PNE Logo
PNE Logo © Timon - stock.adobe.com

Der Lösungsanbieter für Erneuerbare Energien PNE ist erfolgreich ins neue Jahr gestartet – trotz schwieriger Rahmenbedingungen. Im ersten Quartal 2025 gingen die Windparks „Herbsleben-Dachwig“ (11,4 MW) und „Stuvenborn Ib“ (6,0 MW) ans Netz. Damit wächst das IPP-Portfolio, also der Strom aus eigener Erzeugung, auf 445,9 Megawatt (MW). 2017 hatte PNE den Wandel vom reinen Projektentwickler zum integrierten Energieunternehmen eingeleitet – mit dem Ziel, stabile und planbare Einnahmen zu erzielen. Neben den zwei neuen Windparks erhielt PNE im Q1 Genehmigungen für zwei weitere Windprojekte sowie einen Solarpark. Die Projektpipeline wuchs leicht auf rund 19 Gigawatt (davon Wind an Land: 9,9 GW; Wind offshore: 2,5 GW; Photovoltaik: 6,5 GW).

Windschwäche belastet, aber Ausblick stark

Aufgrund der höheren Zinslandschaft und niedrigerer Strompreise will CEO Heiko Wuttke, seit Januar im Amt, zukünftig auch Projekte des IPP-Portfolios flexibler verkaufen. Im Q1, als die Stromerzeugung aus Windkraft um ein Drittel einbrach und für eine Verdopplung des Vorjahresverlusts sorgte, wären solche Verkäufe aus unserer Sicht positiv gewesen. Ohne den witterungsbedingten Einbruch hätte PNE die Vorjahresverluste eingedämmt.

Für 2025 peilt Wuttke ein EBITDA von 70 bis 110 Mio. Euro an (Vj.: 69 Mio.). Im Schnitt entspräche das bei einem erwarteten Umsatz von 258 Mio. Euro einer Marge von 34,7%. Zum Vergleich: 2024 verbesserte sich die EBITDA-Marge bereits auf 20,1% (Vj.: 14,9%). Bis 2027 will PNE das EBITDA auf 140 Mio. Euro steigern, was einer jährlichen Wachstumsrate von 25% entspricht – ausgehend von 90 Mio. Euro EBITDA für 2025. Die SDAX-Aktie (15,02 Euro; ISIN: DE000A0JBPG2) hat sich seit dem Tief im Dezember deutlich erholt und notiert auf Zweijahreshoch. Wichtig wird jetzt die Verstetigung der Einnahmen.

PNE bleibt ein Kauf. Stopp: 9,80 Euro.

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