DAX Dispoliste: 20. April 2023
Bei MTU Aero Engines (zuvor: 155,50 Euro) und Siemens Healthineers (zuvor: 37,90 Euro) haben wir die Stopps angehoben.
Für Münchener Rück bekräftigen wir unsere Kaufempfehlung.
„Märkte können länger irrational bleiben, als Sie liquide bleiben können.“
Bei MTU Aero Engines (zuvor: 155,50 Euro) und Siemens Healthineers (zuvor: 37,90 Euro) haben wir die Stopps angehoben.
Für Münchener Rück bekräftigen wir unsere Kaufempfehlung.
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Basler, Vitesco, Hugo Boss, Siemens Healthineers und Sto.
Nachdem wir Siemens zuletzt vor zwei Jahren unter die Lupe nahmen, wird es Zeit für einen frischen Blick. Seitdem hat Roland Busch als CEO übernommen und einiges ist besser geworden. Es gibt aber auch Kritik. So hat sich der Konzern am Ziel einer Kapitalrendite (ROCE) von 15 bis 20% im Gj. per 30.9. mit 10,0% die Zähne ausgebissen. Mit der Abspaltung von Siemens Energy (Anteil: 35%) und Siemens Healthineers (Anteil: 72%) konzentrieren sich die Münchner nun auf Antriebs-, Automatisierungs- und Mobilitätstechnologien.
Das US-Traditionsunternehmen GE braucht deutlich länger als sein deutscher Konkurrent Siemens, um die verkrustete Mischkonzern-Struktur abzustreifen. Was die Münchner unter dem früheren CEO Joe Kaeser mit Siemens Healthineers und Siemens Energy schon längst erfolgreich praktiziert haben, hat Larry Culp, der aktuelle GE-Lenker, gerade erst eingeleitet: GE Healthcare kam Anfang Januar als unabhängiges Unternehmen an die Nasdaq, der Energiezweig soll Anfang 2024 als GE Vernova folgen. Durch die Brille eines Anlegers gibt es beim Börsenneuling GE Healthcare allerlei Gutes zu entdecken, auch wenn das volle Potenzial der Gesundheitssparte längst noch nicht realisiert ist.
Die Medizintechnik zeigt beeindruckende Wachstumsraten. Das Beratungsunternehmen Frost & Sullivan schätzt, dass der globale Markt für technische Hilfsmittel in der Medizin 2022 um 8% auf rd. 500 Mrd. US-Dollar gewachsen ist. Bis 2025 sollen weitere 6,3% jährlich draufgepackt werden können.
Waren Mischkonzerne einst unter Investoren beliebt, entscheiden sich immer mehr inzwischen Unternehmen dazu, Firmenteile separat an die Börse zu bringen. Zumeist, um sich perspektivisch von diesem Geschäftsanteil komplett zu trennen oder Mehrwert für die Aktionäre zu schaffen. Die Theorie besagt: Die Summe der Einzelteile ist meist mehr wert als das Ganze. International kündigten diesen Schritt zuletzt Mischkonzerne wie GE, Johnson & Johnson und Toshiba an (vgl. PB v. 22.11.21). Doch lohnen sich sogenannte Spin-Offs, bei denen Altaktionäre an der neuen Gesellschaft beteiligt oder über einen IPO Aktien an neue Investoren verkauft werden?
Für Verunsicherung sorgte Siemens Health am Mittwoch (9.11.) mit dem Ausblick auf das Gj. 2022/23 (per 30.9.). Dadurch gerieten die starken Q4-Zahlen in den Hintergrund. Der Umsatz kletterte auf vergleichbarer Basis um 6,8% ggü. Vj. auf 6,0 Mrd. Euro, das ber. EBIT um 27% auf 1,0 Mrd. Euro (Marge +150 bps. auf 16,8%).
Der Medizintechniker Siemens Healthineers gehört wegen seiner soliden Geschäfte weiterhin zu unseren bevorzugten Aktien. Dabei haben die Münchner jüngst eine spannende Dienstleistungspartnerschaft mit dem Klinikverbund Anregio-med geschlossen.
Auch wenn wir am 16.6. bei Siemens Healthineers mit einem Verlust von 24% ausgestoppt wurden, halten wir den Medizintechniker aus verschiedenen Gründen weiter für sehr interessant. So stattet der Konzern mit seinen Bildgebungsprodukten und Laborlösungen u.a. Krankenhäuser mit kritischer Infrastruktur aus und besitzt deshalb eine gute Preisgestaltungsmacht.
Die gute operative Entwicklung bei Siemens Healthineers ist im Kurs der DAX-Aktie (53,28 Euro; DE000SHL1006) noch nicht angekommen. Dahinter verbirgt sich offenbar die Sorge, dass die bislang guten Zahlen in erster Linie einer Covid-Sonderkonjunktur zu verdanken sind.
Siemens Healthineers wird für das Gj. 2021/22 (per 30.9.) wegen höherer Beiträge aus den Corona-Schnelltests optimistischer. CEO Bernd Montag erwartet nun für das lfd. Gj. einen Umsatzanstieg auf vergleichbarer Basis um 3 bis 5% (zuvor: 0 bis 2%), wobei Covid-Erlöse von 700 Mio. (zuvor: 200 Mio.) Euro eingerechnet werden.
Unser Musterdepot hat einen denkbar schlechten Start in das neue Börsenjahr erwischt. Der Verlust-Trade bei der DAX-Turbo Long-Strategie und vor allem die zum Teil recht deutlichen Kursrückgänge bei vielen der zuvor relativ starken Aktien haben zu einem zweistelligen Minus geführt. Auf Wochensicht beklagen wir auf der Depotebene einen Verlust von 11,1%. Damit liegt die Performance seit dem Jahreswechsel jetzt bei minus 13,4%. Seit dem Start der Strategie im Januar 2019 liegen wir mit 0,6% im roten Bereich.
Wie gestern in unserem kostenlosen Vorab-Service (Anmeldung per Mail an derivate@platow.de) bereits avisiert, nehmen wir heute eine Veränderung in unserem Musterdepot von PLATOW Derivate vor. Konkret geht es dabei um die Aktien-Momentum-Strategie.
Die kurz vor Weihnachten gestartete Rallye an den Aktienmärkten hat den HDAX wieder über seine 130 Tage-Linie getrieben. Damit konnten und mussten wir den Depotanteil unserer Aktien-Momentum-Strategie zum Jahresende hin wieder in Richtung des maximalen Zielwertes von ca. 70% anheben.
Unser Musterdepot hat die letzten Handelstage des Jahres genutzt und von der Weihnachtsausgabe bis zum 30.12. einen Prozentpunkt gutmachen können. Es beendet das Jahr mit einer Rendite von 14,5%. Auch wenn wir den DAX (+15,4%) ziehen lassen mussten, lagen wir deutlich vor den besser vergleichbaren Nebenwerte-Indizes MDAX (+13,6%) und SDAX (+11,1%).
Mit einem Wochenplus von 1,7% konnten wir die 2021er-Performance bei unserem Derivate-Depot auf jetzt 2,0% ausbauen. Seit dem Start der Strategie Mitte Januar 2019 gelang damit jetzt eine Wertsteigerung von 15,8%.
Wie gestern in unserem kostenlosen Vorab-Service (Anmeldung per Mail an derivate@platow.de) bereits avisiert, nehmen wir heute eine Veränderung in unserem Musterdepot von PLATOW Derivate vor. Konkret geht es dabei um die Aktien-Momentum-Strategie.
Trotz der laufenden Korrektur hat Nemetschek seinen Platz an der Spitze unseres Relative Stärke-Rankings auch in dieser Woche erfolgreich verteidigt. Insgesamt haben die vergangenen Tage aber schon für reichlich Bewegung in der Rangliste gesorgt. Die größten Sprünge nach oben haben innerhalb oder bis in die Top-20 hinein Siemens Healthineers, ThyssenKrupp und K+S vollzogen. Neben dem Stahlhersteller auf Rang 5 wäre Gea einen Platz dahinter momentan der erste Kandidat auf einen Einzug in unser Musterdepot.
Galten Mischkonzerne dank breiter Aufstellung einst als Vorzeigeunternehmen und Garant für Stabilität, so hat sich dies über die Jahre aus Aktionärssicht als Trugschluss herausgestellt. Fehlende Synergien, eine zunehmende Komplexität und teuer finanzierte Deals (Stichwort: „Empire Building“) haben nicht nur Kapital vernichtet, sondern Manager das Wesentliche aus den Augen verlieren lassen: Nämlich profitabel zu wachsen, um so für die Investoren Aktionärswert zu schaffen. Mit den beiden US-Unternehmen General Electric (GE) und Johnson & Johnson (J&J) sowie Toshiba aus Japan haben jüngst gleich drei Traditionskonzerne als Reaktion auf Investorendruck ihre Aufspaltung verkündet.
Während es bei den beiden Führenden in unserem Relative Stärke-Ranking im Vergleich zur Vorwoche keine Veränderung gab, kam es dahinter zu teils deutlichen Verschiebungen. Evotec zum Beispiel sprang um 27 Plätze nach oben und damit direkt in unser Depot. Knapp verpasst hat das Siemens Healthineers, die auf Rang acht der nächste Kandidat hinter den drei Neulingen gewesen wäre. Unser Depotwert Aixtron rutschte aus den Top-10, konnte sich aber noch untern den besten 20 Werten etablieren und damit den Verbleib im Portfolio sichern.
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