Automobilzulieferer

PWO – Value aus dem Lehrbuch

Die für 2021 gesteckten Ziele hatte Progress-Werk Oberkirch (PWO) bereits nach den ersten neun Monaten erreicht (vgl. PB v. 5.11.21). Am Dienstag (22.2.) vermeldete der Autozulieferer, dass das Gj. besser als geplant ausgefallen sei. Der Umsatz habe vorl. Zahlen zufolge mit 405 Mio. Euro (+9,1%) die Prognosespanne von 400 Mio. bis 410 Mio. Euro erreicht.

Das EBIT vor Währungseffekten (2020: Verlust von 8,1 Mio. Euro) drehte in die Gewinnzone und landete mit 22 Mio. deutlich über der anvisierten Range von 15 Mio. bis 18 Mio. Euro. Dies sei neben einer guten Geschäftsentwicklung auch Einmaleffekten und Sondererlösen zu verdanken, so CEO Carlo Lazzarini. Diese fallen 2022 zwar weg, dennoch kalkuliert er mit einem anhaltend hohen EBIT von 19 Mio. bis 22 Mio. Euro. Der Umsatz soll 480 Mio. Euro erreichen. Ebenfalls erfreulich: Die 2021 leicht unter den geplanten 20 Mio. Euro zurückge-bliebenen Investitionen sollen auf 30 Mio. Euro steigen.

Dass Lazzarini nun auch wieder eine Dividende zahlen will, ist aus unserer Sicht daher gerechtfertigt. Die Höhe ist noch nicht bekannt. Doch bei nur 1,00 (2019: 1,35) Euro je Aktie (29,40 Euro; DE0006968001) betrüge die Rendite schon stolze 3,4%. Zudem ist das Papier mit einem 2023er-KGV von 6 (5-Jahresschnitt: 8) angesichts der bis 2023 erwarteten Gewinnsteigerungen von 20% p. a. sehr attraktiv bewertet. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,4 rundet das Bild einer wahren Value-Perle mit Kapitalrenditen (ROCE) von 11 bis 12% ab.

PWO bleibt auf der Kaufliste. Stopp: 23,90 Euro.

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