Norma will seine Kronjuwelen verkaufen
Es war ein echter Paukenschlag, den Norma am 28.11. verkündete. Der Verbindungstechnikspezialist will sich aus dem Wassermanagement-Geschäft zurückziehen und fortan seine Ressourcen auf die allgemeine Industrie konzentrieren.

Die verbleibenden Bereiche Industry Applications und Mobility & New Energy haben viele Synergien; oftmals handelt es sich um ähnliche oder gar identische Produktgruppen, die in denselben Fabriken produziert werden. Beim Water Management ist dies nicht der Fall, daher soll ein Käufer gefunden werden. Die Sparte generierte im Vj. rund 25% des Konzernumsatzes und zeichnet sich durch gutes Wachstumspotenzial und hohe Margen aus. Das kommt zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich gut gelegen, da die Konjunkturflaute vor allem die Kundschaft aus der Autobranche belastet.
CEO Guido Grandi hofft aber auf Besserung im nächsten Jahr, da die Autobauer unter starkem Druck stehen, ihre CO2-Ziele einzuhalten. Noch ist unklar, wie viel der Verkauf von Water Management einbringen wird, den Großteil der Erlöse will Grandi aber in das Industriegeschäft investieren. Langfristig soll sich hier die EBIT-Marge der Marke von 15% annähern. Auf Konzernniveau geht der SDAX-Konzern in diesem Jahr von lediglich 8% aus, bei einem Umsatz in Höhe von 1,2 Mrd. (2023: 1,2 Mrd. Euro).
Mit einem branchenüblichen EV/EBIT-Multipel von 15 könnte der Verkauf ca. 700 Mio. Euro einbringen, was in etwa dem Gesamtwert (EV) von Norma entspricht. Das verbleibende Geschäft gibt es bei der Aktie (14,34 Euro; DE000A1H8BV3) momentan ”gratis” dazu.
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