Investitionsgüter

MTU Aero – Kursturbulenzen bieten Chancen

Wenig Gefallen gewinnen konnte die Börse an den Q4 Zahlen von MTU Aero vom Mittwoch (19.2.). Dabei schnitt der Triebwerkbauer besser ab als vom Analystenkonsens erwartet und erhöhte seine Prognose für 2025.

Sebastian Lang,
Hauptsitz der MTU Maintenance in Hannover Langenhagen
Hauptsitz der MTU Maintenance in Hannover Langenhagen © AdobeStock

Erst im November verkündete der DAX-Konzern, im laufenden Geschäftsjahr 8,3 bis 8,5 Mrd. Euro umsetzen zu wollen. Beim ber. EBIT wurde ein Plus im niedrigen bis mittleren Zehner-Prozentbereich in Aussicht gestellt. Aufgrund des stärkeren US-Dollars sollen es nun 8,7 bis 8,9 Mrd. Euro beim Umsatz werden, für das ber. EBIT wird ein Wachstum im mittleren Zehner-Prozentbereich erwartet.

Generell laufen die Geschäfte weiterhin blendend bei den Münchnern. 2024 stieg der bereinigte Umsatz gegenüber Vorjahr um 18% auf 7,5 Mrd. Euro, das ber. EBIT lag um 28% über Vorjahr. Der höchste Umsatzzuwachs wurde in der zivilen Instandhaltung erzielt (+20% auf 5,1 Mrd. Euro). Zu den Umsatztreibern zählten hier das GE90 für die Boeing 777, das V2500, das in der A320-Familie von Airbus zum Einsatz kommt, das GEnx für den Dreamliner von Boeing sowie das Triebwerks-Leasing- und -Asset-Management-Geschäft.

Haar in der Suppe war der Free Cashflow, der vom Getriebefan-Flottenmanagementplan und den anhaltenden Volatilitäten in der Lieferkette gezeichnet war. Auch 2025 und 2026 wird es laut CFO Peter Kameritsch negative Liquiditätseffekte geben. Die Cashflow-Thematik ist aber von vorübergehender Natur, die Wachstumsaussichten sind bestens. Mit 28,6 Mrd. lag der Auftragsbestand Ende 2024 um 17% über Vorjahr und entsprach einer Auslastung von über drei Jahren.

Die MTU-Aktie (307,40 Euro; DE000A0D9PT0) bleibt ein Kauf; Stopp 244,90 Euro. 

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