Airbus – Lieferketten bremsen weiter
Bei Airbus gibt es Klagen auf hohem Niveau. Denn während der weltgrößte Flugzeugbauer sich vor neuen Aufträgen kaum retten kann, gibt es weiter Probleme beim Hochfahren der Produktionszahlen.

Dies belastete unter anderem den operativen Gewinn, der 2024 gegenüber dem Vorjahr um 8% auf 5,4 Mrd. Euro zurückging. Hier machte sich auch das kriselnde Raumfahrtgeschäft bemerkbar. Netto wurden 826 neue Passagierflugzeuge bestellt, lediglich 766 konnten ausgeliefert werden, da wichtige Bauteile fehlen. Mittlerweile beläuft sich das Auftragsbuch auf 8.658 Flugzeuge (per 31.12.). CEO Guillaume Faury muss seine Pläne ständig anpassen; die Produktion der populären A320neo Modellfamilie soll auf 75 Maschinen pro Monate hochgefahren werden, was wohl aber erst 2027 erreichbar sein wird und damit zwei Jahre später als ursprünglich gedacht.
Bei der Vorstellung des Geschäftsberichts für 2024 am Donnerstag (20.2.) wurde außerdem das Auslieferungsdatum des ersten Großraumjets A350 auf die zweite Jahreshälfte 2027 verschoben (zuvor: 2026). Der Trend ist aber dennoch positiv und für 2025 peilt der DAX-Konzern an, in etwa 820 Passagierjets auszuliefern, was einem Zuwachs von 7% entspräche. Das bereinigte EBIT soll auf etwa 7 Mrd. Euro verbessert werden.
Nach dem guten Lauf der letzten Monate wird die Aktie (160,90 Euro; NL0000235190) mit einem 2026er-KGV von 20 bewertet. Das erscheint keinesfalls überzogen, für neue Impulse bedarf es aber guter Nachrichten von Produktionsseite.
Wir empfehlen weiterhin, Airbus zu halten. Stopp: 119,50 Euro.