Jungheinrich setzt auf Trend zur Automatisierung
In einem strategischen Schritt zur Stärkung seiner Automatisierungskompetenz hat der Intralogistikanbieter Jungheinrich Ende August den Münchner Robotik-Spezialisten Magazino übernommen.
In einem strategischen Schritt zur Stärkung seiner Automatisierungskompetenz hat der Intralogistikanbieter Jungheinrich Ende August den Münchner Robotik-Spezialisten Magazino übernommen.
Gleich zweimal binnen weniger Tage hat Vorstandsmitglied Valeria Gargiulo bei der Kion-Aktie zugegriffen (38,07 Euro; DE000KGX8881).
Gerüchte über die nächste Abspaltung im Stile von Vitesco haben die Continental-Aktie (69,30 Euro; DE0005439004) am Montag (21.8.) zeitweise 7% nach oben katapultiert. Schon länger fordern Beobachter, dass sich die Hannoveraner auf die margenstarke Reifensparte (EBIT-Marge: 12,3%) konzentrieren und sich von den weniger profitablen Sparten trennen.
Der Intralogistikkonzern Kion kommt nicht zur Ruhe. Dem neuen Vorstandschef im Januar 2022 folgte im Herbst nach langer Suche ein neuer Finanzvorstand. Dass dieser nun schon wieder seinen Hut nimmt, wirft kein gutes Licht auf den Hausfrieden. „Unterschiedliche Auffassungen rund um die Unternehmensführung“ seien der Grund, so der offizielle Wortlaut. Mit Christian Harm übernimmt zumindest ein altgedienter Manager den Posten.
Weniger als eine Woche nach dem Konkurrenten Kion (vgl. PB v. 20.4.), erhöhte am 25.4. auch Jungheinrich seine Prognose für 2023. Nach einer guten Entwicklung in den ersten drei Monaten erwartet der Gabelstapler-Hersteller nun einen Auftragseingang zw. 5,0 und 5,4 Mrd., anstatt bisher 4,8 bis 5,2 Mrd. Euro. Für den Umsatz wird mit 5,1 bis 5,5 Mrd. gerechnet (bisher: 4,9 bis 5,3 Mrd. Euro). Sowohl in der neuen als auch der alten Prognose ist bereits der Beitrag der Anfang des Jahres übernommenen Storage-Solutions-Gruppe (SSG) berücksichtigt.
Dank eines besser als erwarteten Verlaufs im Q1 erhöhte Kion am Mittwoch (19.4.) die Prognose für 2023. Der Intralogistikkonzern rechnet nun mit einem Umsatz von mindestens 11,2 Mrd. (zuvor: mind. 11,0 Mrd.) Euro. Anstelle von bislang mind. 550 Mio. sollen es beim ber. EBIT mind. 615 Mio. Euro werden. Dies entspräche einer Margenverbesserung ggü. Vj. um 290 Basispunkte auf 5,5%.
Auch im Q4 hatte der Intralogistikkonzern Kion mit gestiegenen Kosten für Material, Energie und Logistik zu kämpfen. Da zudem anhaltende Störungen in den Lieferketten weiter Kopfschmerzen bereiteten, rutschte die ber. EBIT-Marge ggü. Vj. um 270 bps ab auf 2,8%. Im Gj. 2022 war es sogar ein Rückgang um 560 bps auf 2,6%. Der Umsatz hingegen kletterte um 8,2% auf 11,1 Mrd. Euro.
Wie vorab avisiert ist der Gabelstaplerhersteller Kion im dritten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Beim bereinigten EBIT gab es ein Minus von 101,1 Mio. Euro, was zu einem Verlust von 0,73 Euro je Aktie führte. Nach neun Monaten liegt das EBIT nur noch bei 210,6 Mio. Euro (Marge von 2,6% nach 9,2% in 2021). Um die bestätigten Jahresziele zu erreichen, darf sich der MDAX-Konzern im Q4 keine größeren Verluste mehr erlauben. Der Free Cashflow muss sogar zwingend positiv ausfallen. Anvisiert ist das Gj. ein Abfluss von 700 Mio. bis 950 Mio. Euro; per Ende September steht ein Minus von 971,9 Mio. Euro geschrieben. Sorgen bereitet uns auch der Rückgang des Q3-Auftragseingangs (-19%), der vor allem durch den Nachfrageinbruch im E-Commerce sowie zwei nennenswerte Stornierungen und einige Verschiebungen von Aufträgen entstanden ist. Dass Kion seine Finanzverbindlichkeiten 2022 mehr als verdoppelt hat und diese nun dem 1,5-Fachen (Ende 2021: 0,3-Fachen) des EBITDA entsprechen, ist ebenfalls unerfreulich.
Mit der Kernaussage „Jungheinrich ist keine zweite Kion“ haben die Strategen von Oddo BHF am Dienstag (20.9.) den Kursverfall der MDAX-Aktie vorerst gestoppt. Zuvor hatte die Aktie in gut fünf Wochen 30% an Wert eingebüßt.
Die Skepsis institutioneller Anleger ggü. Aktien ist auf Rekordniveau, belegt u. a. die aktuelle Umfrage der Bank of America. Hat jetzt jeder verkauft, der generell dazu bereit ist? Das Beispiel Kion zeigt, dass es selbst bei qualitativ guten Unternehmen mit ordentlichen Mittelfristzielen (EBIT-Marge von 10 bis 12% bestätigt) trotz eines Kurseinbruchs von fast 70% noch weiter bergab gehen kann. Die jetzt vorgelegten Prognosen fürs Q3 und das Gj. sorgten bei der Aktie am Mittwoch (14.9.) für ein Minus von 30%, das sich bis Donnerstag auf -33% ausweitete.
Der Gabelstaplerhersteller Kion dient als gutes Beispiel dafür, wie schwierig sich das aktuelle Umfeld für Investoren gestaltet. Trotz diverser Abstufungen sehen Analysten bei der Aktie fast durchweg reichlich Kurspotenzial. Auch wir gehen davon aus, dass der aktuell zum Buchwert gehandelte MDAX-Titel (38,92 Euro; DE000KGX8881) in Zukunft wieder deutlich höher notieren wird. Die mittelfristigen Wachstumstreiber sind intakt. Das alleine reicht uns aber noch nicht. Dafür gibt es kurzfristig noch zu viele Baustellen.
Angesichts der Unsicherheiten im Ukraine-Krieg und der Pandemie streicht Kion die Jahresprognose (Umsatz: 11 Mrd. bis 12 Mrd.; ber. EBIT: 1,01 Mrd. bis 1,15 Mrd. Euro). Belastend wirken v. a. die hohen Materialpreise. Schon bei der Bilanz-PK Anfang März hatte der Vorstand erklärt, dass die Frankfurter teilweise Stahl zur Herstellung der Flurförderfahrzeuge zu höheren Preisen am Spotmarkt kaufen mussten.
Hiobsbotschaft bei Jungheinrich: Wegen der durch die Ukraine-Krise gestiegenen wirtschaftlichen Unsicherheiten liege die Prognose 2022 unter den bisherigen Markterwartungen. Das teilen die Hamburger am Donnerstag (24.3.) via ad-hoc mit. Demnach wird erwartet, dass der Auftragseingang leicht unter Vj. (4,9 Mrd. Euro) liegen werde.
Kion legte am Donnerstag (3.3.) robuste Zahlen vor. Die Frankfurter erzielten mit einem Umsatzanstieg von 23,4% auf 10,3 Mrd. Euro einen Rekordwert. Der Auftragseingang (+32,2%; 12,5 Mrd. Euro) erreichte ebenfalls einen neuen Spitzenstand.
Den Auftakt bei Kion hat sich der neue CEO Rob Smith nach seinem Wechsel von Konecranes am 1.1. sicherlich einfacher vorgestellt, aber die Börsenturbulenzen machten auch vor dem Logistiker nicht halt. 18% verlor die Aktie seit Jahresbeginn.
Die Produkte von Kion erfreuen sich bei Industrieunternehmen derzeit großer Beliebtheit. Gabelstapler, Lagertechnikgeräte sowie Automatisierungslösungen sind sehr begehrt in Aufschwungsphasen, wie wir sie momentan vorfinden.
Am Dienstag (26.10.) markierte die Aktie von Kion ein neues Allzeithoch, nachdem die Frankfurter mit den Q3-Zahlen die Prognose für den Auftragseingang konkretisierten.
Kion zählt zu den weltweit erfolgreichsten Anbietern von Lagerlogistiklösungen. Dabei erstreckt sich das Produktportfolio auf Flurfördergeräte, wie Gabelstapler und Lagertechnikgeräte (Industrial Trucks & Services, ITS) sowie integrierte Automatisierungstechnologien und Softwarelösungen zur Optimierung von Lieferketten (Supply Chain Solutions, SCS). Einer Studie von Interact Analysis zufolge gelten die Frankfurter mit ihren Gabelstaplern als europäischer Marktführer und im Bereich Lagerautomatisierung sind die Hessen sogar Weltmarktspitze.
Bei Kion laufen die Geschäfte prächtig: Nach einem starken ersten Hj. schraubte der Gabelstapler-Hersteller am Montagabend (26.7.) die Guidance für das Gj. 2021 nach oben.
Angesichts eines zunehmenden Materialflusses im produzierenden Gewerbe sind Gabelstapler und automatisierte Lieferketten wichtiger denn je. Im laufenden Jahr soll der Umsatz in der Flurfördertechnik rd. 23 Mrd. Euro betragen und damit schon wieder an das Vorkrisenniveau anknüpfen. Wir rechnen auch zukünftig mit steigender Nachfrage an innovativen Maschinen- und Lagerlogistiklösungen. Ein rasanter Treiber ist der wachsende E-Commerce: Die dort tätigen Unternehmen investieren stark ins Lagermanagement, um die Produktivität zu erhöhen.
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