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Kurznachrichten zu Merck, Bechtle und Fortec

Mit unseren Kurznachrichten bieten wir kompakte Updates zu einer Handvoll ausgewählter Aktien für den perfekten Überblick – prägnant, informativ und auf den Punkt.

Klaus Brune, Thomas Koch,
Außenansicht vom Merck Life-Science-Standort in Burlington, USA
Außenansicht vom Merck Life-Science-Standort in Burlington, USA © Merck
  • Merck will in den USA zukaufen. Am Montagabend (10.2.) bestätigten die Darmstädter „fortgeschrittene Gespräche mit Springworks Therapeutics“ über eine mögliche Übernahme. Die DAX-Aktie (134,80 Euro; DE0006599905) erholt sich leicht von der jüngsten Schwäche aufgrund befürchteter Kürzung im US-Gesundheitssystem, liegt aber dennoch nur noch 7% über unserem Stopp. Wir stufen Merck auf Halten ab; Stopp: 125,50 Euro.
  • Mit um 2% gesunkenem Umsatz und 8% niedrigerem Vorsteuergewinn (EBT-Marge: 5,5% nach 5,8%) hat Bechtle 2024 nach vorläufigen Zahlen (5.2.) im Rahmen der zweimal gesenkten Erwartungen abgeschlossen. Der Hinweis auf eine „leichte Belebung des Geschäfts“ (v.a. im Dezember) hat die MDAX-Aktie (32,20 Euro; DE0005158703) etwas beflügelt. Die Bodenbildung nimmt konkrete Formen an. Hoffnung macht zudem die gute KI-Positionierung, wo der Ausbau der Mitgliedschaft im Innovation Park Artificial Intelligence (IPAI) verkündet wurde. Die Bewertung (12-month-forward-KGV: 15; KBV: 2,0; EV/Sales: 0,6) erscheint auch mit Blick auf die Historie ausbaufähig. Perspektivisch halten wir deutlich höhere Kurse für realistisch. Kurzfristig fehlt der Trigger, auch weil wir 2025 noch nicht mit einem dynamischen Aufschwung rechnen (offizielle Ziele dürften am 14.3. kommen). Wir raten deshalb dazu, Bechtle bei Kursen von 30,50 Euro zu akkumulieren. Stopp: 19,50 Euro.
  • Fortec leidet stark unter den schlechten Rahmenbedingungen. Nach schwachem 1. Hj. des Gj. 2024/25 (per 30.6.) musste der Vorstand am Freitag (7.2.) seine Prognose deutlich reduzieren. Das Minus von 23% beim Umsatz und 95% beim EBIT lässt sich trotz „positiver Signale für das zweite Halbjahr“ nicht mehr ausreichend kompensieren, erklärt Firmenchefin Sandra Maile. Sie rechnet nur noch mit Erlösen von 80 bis 95 (statt 95 bis 110) Mio. Euro sowie einem EBIT von 4 bis 6 (statt 6 bis 8) Mio. Euro. Besonders bitter ist die Verschiebung der Mittelfristziele (Umsatz: 120 bis 130 Mio. Euro) von 2026 auf 2030. Fortec fürchtet u.a. erneute Einschränkungen bei der Lieferfähigkeit durch Strafzölle und Sanktionslisten. Trotz günstiger Bewertung (12-month-forward-KGV: 9; EV/Sales: 0,3) bleiben wir bei der abgestürzten Aktie (16,30 Euro; DE0005774103) daher noch vorsichtig. Wir belassen Fortec auf der Beobachtungsliste.
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