Eckert & Ziegler bleibt trotz Cyber-Attacke auf Kurs

Anfang Februar meldete der Spezialist für medizinische Radioisotope einen „unerwarteten IT-Vorfall“, der am 13.2. zum „Cyber-Angriff auf Teile des IT-Systems“ hochgestuft wurde. Am 25.2. war der Spuk weitgehend vorbei – mit minimalen Einschränkungen im operativen Betrieb. „Unsere Produktion läuft weiter, und wir können unsere Kunden beliefern“, versicherte Konzernchef Harald Hasselmann. Es gebe „keine wesentlichen Beeinträchtigungen des Geschäfts.“
Und das lief 2024 nach einer kurzen Delle in den Vorjahren wieder rund: Der Umsatz stieg um 20% auf 295 Mio. Euro, das bereinigte EBIT sogar um 41% auf 66 Mio. Euro – beide Werte übertrafen die Erwartungen sowie die zwei Mal angehobene Prognose. Die EBIT-Marge, die zuletzt auf 18,5% gesunken war, übertraf mit 22,4% wieder deutlich den 5-Jahres-Schnitt. Nächster wichtiger Datenpunkt ist am 27.3. der Ausblick auf 2025.
Die Kursentwicklung der SDAX-Aktie (56,90 Euro; DE0005659700) spiegelt nun die fundamentale Stärke wider – vor Jahresfrist war das noch nicht der Fall. Dass die 2025er-Gewinnschätzungen seit Jahresbeginn um 15% gestiegen sind, könnte dazu beigetragen haben: Trotz eines Kursanstiegs von 30% hat sich das KGV für 2025 mit 25 nur auf das 10-Jahres-Mittel ausgeweitet. Da die positiven Gewinnrevisionen anhalten und das EPS-Wachstum mit 26% p.a. hoch bleibt, sehen wir weiteres Kurspotenzial.
Eckert & Ziegler bleibt ein Kauf. Stopp hoch auf 43,20 (34,50) Euro.