Deutsche Autokonzerne bleiben auf der Überholspur
"Seit Montag (9. Januar) blicken Auto-Fans aus aller Welt wieder nach Detroit zur North American International Auto Show (NAIAS). Mit Ausnahme von Porsche ist das gesamte „Who‘s Who“ der deutschen Kfz-Branche auf der größten Automobilmesse der USA vertreten.
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Seit Montag (9. Januar) blicken Auto-Fans aus aller Welt wieder nach Detroit zur North American International Auto Show (NAIAS). Mit Ausnahme von Porsche ist das gesamte „Who‘s Who“ der deutschen Kfz-Branche auf der größten Automobilmesse der USA vertreten.
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Schon im Vorfeld der Show versuchten sich die deutschen Branchenvertreter mit Erfolgsmeldungen zu übertrumpfen. So verkündete Volkswagen, 2011 mit mehr als 8 Mio. verkauften Fahrzeugen den japanischen Rivalen Toyota überholt zu haben. VW sieht mittlerweile nur noch von General Motors die Rücklichter, will dem Weltmarktführer aber bis 2018 die Pole Position abnehmen. Zumindest bis dahin dürfte dann auch Porsche in den Wolfsburger Konzern integriert sein, vorerst allerdings erklärte VW-Chef Martin Winterkorn die Fusion für gescheitert. Trotzdem dürfte es 2012 für einen Umsatzzuwachs von 4% bei den Niedersachsen reichen, beim Nettogewinn erwarten wir allerdings einen Rückgang auf knapp 9 Mrd. Euro. Auf dieser Basis kommt die Vorzugsaktie (128,15 Euro; DE0007664039; St. im DB Platinum III Platow Fonds), die Anfang Oktober unglücklich aus dem PLATOW-Musterdepot flog, derzeit auf ein 2012er-KGV von nur 6,6.
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Auch beim Konkurrenten BMW ist von einer konjunkturellen Abkühlung (noch) nichts zu bemerken. Bei der Luxusmarke Rolls-Royce knackten die Münchener gar den bisherigen Auslieferungsrekord aus dem Jahr 1978. Auch die Zahl der verkauften BMWs legte 2011 um fast 13% zu, in Asien sogar um 31%. 2012 dürfte das Umsatzwachstum abflachen, der Nettogewinn aber nicht so stark schrumpfen (-10%) wie bei VW. Auch die BMW-Stammaktie (58,23 Euro; DE0005190003; DB Platinum III Platow Fonds) ist mit einem 2012er-KGV von 8,3 nicht ausgereizt, allerdings teurer als die anderen Auto-Aktien aus dem DAX.
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Deutlich höher sind die bisher aufgelaufenen Kursgewinne bei Daimler: Knapp 23% haben Sie seit dem Einstieg (PB v. 26.9.11) eingefahren. Schon damals hielten wir die Aktie für die spekulativste des Autobauer-Trios. Diese Einschätzung behalten wir bei, wenngleich sich die Stuttgarter seither gut geschlagen haben: Noch nie setzte Mercedes-Benz in einem Jahr so viele Autos ab wie 2011, selbst im bisherigen Rekordjahr 2007 nicht. Gleichwohl werkeln die Schwaben an ihrer Produktpalette: Das Luxus-Flaggschiff Maybach wird eingestellt, dafür soll die neue A-Klasse jüngere Kunden anlocken. In punkto Gewinndynamik kann Daimler 2011 mit BMW und Volkswagen nicht mithalten, dafür dürfte der Nettogewinn 2012 nur um knapp 4% zurückgehen. Das KGV beträgt auf dieser Basis attraktive 7,7, die Dividendenrendite sogar stolze 5,2%.
Neuleser akkumulieren die Daimler-Aktie (38,04 Euro; DE0007100000) daher noch bis 36,50 Euro. Alle Bestände fortan bitte bei 29 Euro absichern!
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