Daimler Truck – Höhere Rendite dank Sparprogramm und Strategieschwenk
Dank eines starken Nordamerika-Geschäfts konnte Daimler Truck am Freitag (14.3.) ein solides Ergebnis für 2024 vorlegen. In Europa rechnet der Nutzfahrzeughersteller zwar auch 2025 mit rückläufigem Absatz, blickt aber dennoch optimistisch in die Zukunft.
Für 2025 peilt CEO Karin Rådström einen Umsatz im Industriegeschäft zwischen 52 und 54 Mrd. Euro an, was einem Anstieg um 2 bis 6% gegenüber dem 2024er-Niveau von 50,8 Mrd. Euro entspräche. Beim bereinigten EBIT soll sich das Plus auf 5 bis 15% belaufen, die bereinigte Umsatzrendite soll zwischen 8 und 10% liegen. 2024 musste hier ein Rückgang um 100 Basispunkte auf 8,9% hingenommen werden, bedingt durch die Schwäche in Europa. Die ergriffenen Maßnahmen bei Mercedes-Benz Trucks haben sich als nicht ausreichend erwiesen, weshalb nun ein weiteres Effizienzprogramm initiiert wurde, das die wiederkehrenden Kosten der Marke in Europa um mehr als eine Mrd. Euro bis spätestens 2030 senken soll.
Außerdem arbeitet das DAX-Mitglied an einer Überarbeitung und Anpassung seiner Konzern-Strategie; Genaueres soll auf dem Kapitalmarkttag am 8.7. vorgestellt werden. Als erster Schritt in die neue Richtung wurden bereits die Geschäfte von Daimler Truck in China und Indien mit Mercedes-Benz Trucks Europa und Lateinamerika zusammengeführt. Dadurch sollen überregionale Ressourcen und Kostenvorteile genutzt werden.
Der gute Auftragseingang im Q4 könnte ein erstes Zeichen sein, dass sich das Blatt in Europa langsam wendet. Mittel- bis langfristig sehen wir u.a. Potenzial von den europäischen Aufrüstungsplänen. Bei einem für 2025-2026 erwarteten EPS-Wachstum von 21% im Schnitt, ist das 2026er-KGV von 7 weiter günstig.
Die Daimler Truck–Aktie (39,37 Euro; DE000DTR0CK8) bleibt kaufenswert; Stopp hoch auf 29,50 (27,90) Euro.